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Channel: The Art of Pierangelo Boog
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Claus Bergen: Bilder zu Karl Mays Im Lande des Mahdi, 1. Band

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Claus Bergen (1885 - 1964) illustrierte mehrere der Bände von Karl Mays Illustrierte Reiseerzählungen, erschienen bei Friedrich Ernst Fehsenfeld, 1896, Freiburg i.Br. Der Band XIV, Im Lande des Mahdi I, wurde 1900 publiziert.


 


...Auf dm Kopfe sass ein Turban von einer solchen Breite, wie ich sie selbst bei den Kurden...nicht gesehen hatte.
"Dieser Mann ist Selim, mein Haushofmeister," sagte der Türke, indem er den langen, gespensterähnlichen Kerl zurück- und mich demselben nachschob.


Dem Bierhause gegenüber steht ein kleines, vielleicht achtjähriges Negermädchen, welches ein Körbchen an einer Schnur um den Hals hängen hat und zuweilen in verzagtem Ton ruft: "Feigen, Feigen, süsser als meine Augen!"

Er hatte jetzt die Überzeugung gewonnen, dass ich im festen Schlafe liege und kam herein, indem er erst den Kopf, die Schulter, dann den Leib unter der Matte vorschob und endlich die Beine nachzog. In der Rechten hielt er das Messer.

"Was isr das? Was fällt dir ein?" fragte der Reis, welcher mir mit den beiden andern gefolgt war. "Frag lieber, was diesem dort einfällt!" antwortete ich, indem ich nach dem Landebrette zeigte, auf welchem soeben eine Gestalt schnell nach dem Ufer huschte.

Sie hatten so stark gezogen, dass er sich einige Male überkugelte und dann stöhnend liegen blieb.

Er schritt voran und wir folgten ihm. Wir gingen durch das nicht grosse Dorf und gelangten bald an den Fuss der steilen Höhe, jenseits welcher sich die Wüste bis zum roten Meer erstreckt.Dort lag ein Begräbnisplatz mit dem kuppelförmigen Grabmale eines Fakirs....der Alte erhob sich, trat uns langsam näher, warf einen forschenden Blick auf uns....

Als ich ihn erreicht hatte und dann neben ihm stand, leuchtete ich mit der Fackel umher. Wir befanden uns in einer kleinen Kammer...


"Gieb jetzt den Strick hinab; wir wollen unsern Ben Nil heraufziehen!"

Frontispiz
...und brachten ein junges Mädchen aus demselben; sie führten es vor den Anführer und setzten sich dann wieder nieder.

Wohl über eine Stunde war ich gegangen, als ich von fern her ganz eigentümliche, seltsame Töne vernahm. Es war, als ob der Wind durch eine Aeolsharfe strich. Das Gekling kam näher und wurde deutlicher. Ich unterschied weibliche Stimmen und den Klang von Saiten. Nun erscjein ein Kamelreiter, dessen Lanzenspitzte im Strahle des Vollmondes funkelte...

Wir knieten nieder, um den Sand wegzuräumen; er war nicht fest, und acht kräftige Arme förderten die Arbeit. Bei drei Fuss Tiefe wirde er feucht, bei vier Fuss nass, dann stiessen wir auf eiun Leder, welches aus einigen zusammengenähten Gazellenhäuten bestand, und als wir dasselbe entfernt hatten, sahen wir noch eine Elle tiefer das klare Wasser...

Ich ging zum Brunnen. Da sah an dem Fusse der linken Anhöhe einen Sandhaufen, wlcher vorher nicht dagewesen war wohl vier Ellen lang, zwei brei und eine hoch, fast wie ein Grab. Der Sand war locker, ich begann, ihn aufzuwühlen. Dabei bemerkte ich unweit von mir eine rotgefärbte Stelle....Ein nackter Fuss kam zum Vorschein und dann nich einer....Ich fasste also beide Füsse, zog und zog und riss endlich den ganzen Körper mit einem gewaltsamen Rucke aus dem Sande.


So gelangte ich unbemerkt auf der untersten Felsenstufe an, welche, wie bereits bemerkt, ungefähr doppelte Manneshöhe hatte. Dort legte ich mich nieder und schob mich soweit vor, dass mein Gesicht gleich mit der Kante war. Ich sah vorsichtig hinab. ...und die drei Männer knieten an der Erde, um den Brunnen auszugraben.

Er setzte sich, als das Loch leer geworden war, neben dasselbe auf die Erde, stemmte den Ellbogen auf das Gestein und legte den Kopf in die Hand. In diser Stellung sah er dem Treiben der andern zu.

Da kam sie auf mich zu, reichte mir die Hand, sah mich mit einem grossen, ernsten Blicke an und sagte: "Also das bist du; so siehst du aus, Effendi!...


Was ich da erblickte, machte mir beinahe das Blut stocken. Sämtliche Sklavenjäger, nur einen einzigen ausgenommen, lagen am Felsen hin in einer langen Reihe tot am Boden, und diesen Leichen gegenüber stand noch jetzt die Reihe der Asaker, welche die Exekution vollzogen hatten.







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