Walter Trier
Der hier gezeigte Band aus dem Verlag Abel & Müller, Leipzig, erschien ungefähr um 1920.
Man sollte ihn nicht mit dem Till Eulenspiegel Band, nacherzählt von Erich Kästner, und ebenfalls von Walter Trier illustriert, verwechseln. Der letztere erschien 1933 im Atrium Verlag Zürich. Zu jener Zeit war Kästner bereits bei der Nazi-Regierung in Ungnade gefallen und seine Bücher wurden verbrannt.
Frontispiz
So erging es auch der Bademuhme, die den kleinen Till wieder heimtrug; denn als sie über den Steg schritt, der die Ufer des Kneitlinger Baches verbindet, tat sie einen Fehltritt und plumpste gar unsanft mit der süssen Last ins schlammige Wasser....
"Gebe mir ein jeder seinen linken Schuh, und ihr werdet euch wundern, welch schönes Kunststück ich machen kann." Die Kinder zogen nun die Schuhe aus, und Eulenspiegel reihte sie alle an einen langen Faden und stieg damit auf das Seil.
Bald hatte er hinterm Gasthause eine Anzahl Bienebkörbe gefunden. Einer davon war leer und so gross, dass es sich darin gut ruhen liess. Schnell entschlossen kroch Eulenspiegel hinein und schlief fest ein....Eulenspiegel griff vorsichtig aus der Öffnung heraus und zog den vordersten tüchtig bei den Haaren.
Er trat zu jedem der Kranken, fragte, was ihm fehle und flüsterte ihm ein paar Worte ins Ohr.
Eulenspiegel machte sich ans Werk und formte aus dem Teige lauter Eulen und Meerkatzen, wie ihm sein Herr im Spott geheissn hatte und buk sie, wie man Brote bäckt....Da ward er zornig und sprach: "Was soll das heissen?....
...ergriffen ihre Spiesse, um sich zu wehren...
Ich werde mich darum an die Herrentafel setzen, sprach der Schalk und ass so viel und so lange, dass ihm der Leib fast platzte.
Der Landgraf fragte ihn nach seinem Gewerbe, oder ob er ein Abenteurer wäre.
Der Landgraf strengte seine Augen an, auf der weissen Wand etwas zu erkennen, aber es war vergeblich.
Er wurde des andern Tages eingeladen, in der Universität zu erscheinen, um gewisse Fragen, die ihm schriftlich vorgelegt würden, vor allen Gelehrten zu beantworten.
Da sah er im Schein des Herdfeuers den Wolf stehen mit den Schuhen im Rachen, verlor alle Besinnung und schrie mörderlich. "Rettet, ach rettet mich, liebe Fraunde!"
Voll Zorn rief der Kaufmann Eulenspiegel zu: "Du gottvergessener Schalk, dass du nimmermehr Glück hättest, fahr zu an den lichten Galgen." Das tat Eulenspiegel. Als er unter den Galgen kam, hielt er die Pferde an....
Da begegneten ihm zwölf Blinde."Woher kommt ihr?" fragte er sie.
Plauz! da krachte die Bank zusammen, und die Gesellen purzelten von ihrem hohen Sitze auf das Pflaster herab mitten unter die Säue, die laut schreiend und quiekend das Weite suchten.
Da sprach Eulenspiegel mit lauter Stimme: "Jedem armen Sünder wird noch eine Bitte gewährt, ehe er stirbt; erfüllt mir einen letzten Wunsch."
Da nahm er sein Deckbett und band es sich auf den Rücken, schritt zum Amboss und schlug auf das glühende Eisen....
Die Katze aber war schneller als ihre Verfolger. Sie ersah sich den nächsten hohen Baum und sprang im Nu mit kläglichen "Miau" am Stamme empor und blieb fein auf dem höchsten Aste sitzen. Da die Kürschner das sahen und den Katzenschrei hörten, riefen sie wütend: "Wer ist der Schuft, der uns so schmählich mit einer Katze betrogen hat?"
...und alle umdrängten die Bütte, stiessen sich und schlugen mit Flaschen, Eimern und Kannen auf einander los, bespritzten ihre Kleider mit Milch und gossen zuletzt den Rest auf das Pflaster.
Sogleich ergriff dieselbe einen Knüttel und zerschlug all ihre irdene Habe, dass es nur so krachte und die Scherben herum flogen.
Diesen Stein soll niemand erhaben -
Hie stat Ulenspiegel begraben.
ANNO DOMINI MCCCL jar
Der Landgraf fragte ihn nach seinem Gewerbe, oder ob er ein Abenteurer wäre.
Der Landgraf strengte seine Augen an, auf der weissen Wand etwas zu erkennen, aber es war vergeblich.
Er wurde des andern Tages eingeladen, in der Universität zu erscheinen, um gewisse Fragen, die ihm schriftlich vorgelegt würden, vor allen Gelehrten zu beantworten.
Da sah er im Schein des Herdfeuers den Wolf stehen mit den Schuhen im Rachen, verlor alle Besinnung und schrie mörderlich. "Rettet, ach rettet mich, liebe Fraunde!"
Voll Zorn rief der Kaufmann Eulenspiegel zu: "Du gottvergessener Schalk, dass du nimmermehr Glück hättest, fahr zu an den lichten Galgen." Das tat Eulenspiegel. Als er unter den Galgen kam, hielt er die Pferde an....
Da begegneten ihm zwölf Blinde."Woher kommt ihr?" fragte er sie.
"Das muss ich hören," sagte der Rektor und ging mit nach dem Stalle. Eulenspiegelnlegte nun dem Esel, der den ganzen Tag hatte fasten müssen, ein neues Buch vor. Sobalde der Esel dasselbe in der Krippe fand, warf er die Blätter hin und her, um das Futter zu suchen. Er suchte aber vergebens nach einem Körnchen und fing deshalb unmutig laut zu schreien an: I - a, i - a !
Plauz! da krachte die Bank zusammen, und die Gesellen purzelten von ihrem hohen Sitze auf das Pflaster herab mitten unter die Säue, die laut schreiend und quiekend das Weite suchten.
Da sprach Eulenspiegel mit lauter Stimme: "Jedem armen Sünder wird noch eine Bitte gewährt, ehe er stirbt; erfüllt mir einen letzten Wunsch."
Da nahm er sein Deckbett und band es sich auf den Rücken, schritt zum Amboss und schlug auf das glühende Eisen....
Die Katze aber war schneller als ihre Verfolger. Sie ersah sich den nächsten hohen Baum und sprang im Nu mit kläglichen "Miau" am Stamme empor und blieb fein auf dem höchsten Aste sitzen. Da die Kürschner das sahen und den Katzenschrei hörten, riefen sie wütend: "Wer ist der Schuft, der uns so schmählich mit einer Katze betrogen hat?"
...und alle umdrängten die Bütte, stiessen sich und schlugen mit Flaschen, Eimern und Kannen auf einander los, bespritzten ihre Kleider mit Milch und gossen zuletzt den Rest auf das Pflaster.
Sogleich ergriff dieselbe einen Knüttel und zerschlug all ihre irdene Habe, dass es nur so krachte und die Scherben herum flogen.
Diesen Stein soll niemand erhaben -
Hie stat Ulenspiegel begraben.
ANNO DOMINI MCCCL jar