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Deutsche Schwänke mit Bildern von Siegmund von Suchodolski

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Siegmund von Suchodolski (* 8. Juli 1875 in Weimar; †28. Juli 1935 in München; Vorname häufig auch Sigmund geschrieben) war ein deutscher Gebrauchsgrafiker, Architekt und Maler.
Von Suchodolski studierte an der Kunstgewerbeschule München und an der Technischen Hochschule Architektur. Als Architekt war er unter anderem als Mitarbeiter der Architekten Martin Dülfer und Theodor Fischer in München tätig. Insbesondere seit 1906 wirkte er als Gebrauchs- und Plakatgrafiker in München, aber auch als Illustrator. Er wird vor allem im Blick auf seine Tierbilder dem Naturalismus zugerechnet, politisch hingegen dem Konservatismus, weil er insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg politische Plakate gegen den Bolschewismus für die Vereinigung zur Bekämpfung des Bolschewismusund gegen den Anarchismus(Raus mit Euch!; Arbeit, der Schutz gegen Anarchie; Wir dulden keine Anarchie. Wir werden Frauen und Kinder schützen) gestaltete. Bekannt ist auch sein Bismarck-Gemälde Unser Vaterland. (Wikipedia)

Zwei Beispiele von Suchodolskis Plakaten gegen die Anarchie


 
 Beispiele von Gebrauchsgrafik



Für die Zeitschrift Das Tier 1934


Reklamemarken


Illustrationen zu Deutsche Schwänke




Wie einer seine Kuh verkauft.




Der Schneider im Himmel



Klingende Münze


Das Schlaraffenland




Der Narr im Sack

Die klugen Leute



Die seltsamen Menschen
Die kluge Else


Legende vom Hufeisen


Das Lumpengesindel

Einträglicher Rätselhandel
 





Die zwei Landsknechte

Der abgedankte Schultheiss

Die Träume

Von den sieben Zechbrüden


Die langen Ellen

Vom Teufel

Der Bauer und sein Sohn

Das von dem Schneider und dem Elefanten in Surate

Vom Büblein, das in die Schule gehen sollte

Allerhand Narren



Edward Burne-Jones: The Flower Book

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Sir Edward Coley Burne-Jones, 1st Baronet ARA (28 August 1833 – 17 June 1898) was a British artist and designer closely associated with the later phase of the Pre-Raphaelite movement, who worked closely with William Morris on a wide range of decorative arts as a founding partner in Morris, Marshall, Faulkner & Co. Burne-Jones was closely involved in the rejuvenation of the tradition of stained glass art in Britain; his stained glass works include the windows of St. Philip's Cathedral, Birmingham, St Martin in the Bull Ring, Birmingham, Holy Trinity Church, Sloane Square, Chelsea, St Barnabas's Church, Addison Road, Kensington, St Martin's Church in Brampton, Cumbria (the church designed by Philip Webb), St Michael's Church, Brighton, All Saints, Jesus Lane, Cambridge, Christ Church, Oxford and in St. Anne's Church, Brown Edge, Staffordshire Moorlands. Burne-Jones's early paintings show the heavy inspiration of Dante Gabriel Rossetti, but by the 1860s Burne-Jones was discovering his own artistic "voice". In 1877, he was persuaded to show eight oil paintings at the Grosvenor Gallery (a new rival to the Royal Academy). These included The Beguiling of Merlin. The timing was right, and he was taken up as a herald and star of the new Aesthetic Movement.

In addition to painting and stained glass, Burne-Jones worked in a variety of crafts; including designing ceramic tiles, jewellery, tapestries, mosaics and book illustration, most famously designing woodcuts for the Kelmscott Press's Chaucer in 1896. (Wikipedia)



Mit der Arbeit an seinen Blumenbildern begann der Künstler als 49-Jähriger im Jahr 1882. In der Mehrzahl entstanden sie in Rottingdean, einem kleinen Badeort, wo er mit Vorliebe seinen Sommer verbrachte. Hier konnte sich Burne-Jones, der mit zunehmendem Alter häufig erkrankte, der Arbeit an diesen Bildern gerade dann widmen, wenn er an sein Krankenlager gefesselt war und die Ausführung grossformatiger Projekte ruhen musste. Mit einer Mischung von Pastell- und Wasserfarben - malerische Mittel, die ihm bis dahin in der Regel allein für flüchtige Skizzen und Vorstudien gedient hatten - schuf er intime Bilder, in denen er seiner Einbildungskraft freien Lauf liess. Ein Blumenname konnte ihn ganz in seine innere Welt lenken, die erfüllt war von keltischen und antiken Helden, biblischen Gestalten, von nationalen "survivals", die in England der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eifrig gesammelt und niedergeschriebn wurden, und von Wesen aus nicht fassbaren Reichen der individuellen Vorstellungskraft (Gabriele Uerscheln in: "Name und Bild als eins", Zum Flower Book von Edward Burne-Jones).


Einführung in das Werk bei Georgiana Burne-Jones




 LOVE IN A MIST
A mist which does not rise from the earth but is made of heaven's blue, swirls round and round the struggling figure of a winged-man, who is Love himself, baffled and blinded by its folds.

LIEBE IN EINEM NEBEL
Ein Nebel, der nicht von der Erde aufsteigt, sondern aus Himmelsblau geschaffen ist, wirbelt um und um die ringende Figur eines geflügelten Menschen, der die Liebe selbst ist, verwirt und verblendet von dessen Kniffen

GOLDEN THREAD
The clue that Ariadne gave to Theseus, to help him through the Cretan Labyrinth.

DER GOLDENE FADEN
De4r Faden, den Ariadne Theseus gab, um ihm durch das kretische Labyrinth zu helfen


JACOB'S LADDER
These are Angels returning to heaven

JAKOBS LEITER
Engel, die zum Himmel zurückkehren.


 
TRAVELLER'S JOY
The Three Kings first see from afar the Virgin and Child.

FREUDE DES REISENDEN
Die drei Könige sehen erstmals von weitem die Jungfrau und das Kind.


 ROSE OF HEAVEN
Venus and her doves amongst the stars

HIMMELSROSE
Venus und ihre Tauben inmittsn der Sterne


 FLOWER OF GOD
The Annunciation in a cornfield

GOTTESBLUME
Die Verkündigung in einem Kornfeld


 GOLDEN CUP
An Angel carrying the San Graal past sleeping knights in a wood.

GOLDENER KELCH
Ein Engel trägt in einem Wald den Heiligen Gral an schlafenden Rittern vorbei.


ADDER'S TONGUE
The Temptation

ZUNGE DER KREUZOTTER
Die Versuchung


GOLDEN GATE
Angels bringing out the Sun

GOLDENES TOR
Engel bringen die Sonne hervor.


VENUS' LOOKING GLASS
The full moon is made her mirror

VENUS SCHAUT IN DEN SPIEGEL
Der Vollmond ist zu ihrem Spiegel gemacht.


KEY OF SPRING
S figure unlocking a tree that the sap may rise.

FRÜHLINGSSCHLÜSSEL
Eine Figur schliesst einen Baum auf, damit der Lebenssaft hochsteigen kann.


LADDER OF HEAVEN
A Soul climbing the side of a rainbow.

HIMMELSLEITER
Eine Seele erklimmt die Seite eines Regenbogens.


COMES HE NOT?
A girl watching for her lover from the top of the tower.

KOMMT ER NICHT?
Von der Spitze eines Turmes hält ein Mädchen Ausschau nach seinem Liebsten.


LOVE IN A TANGLE
Fair Rosamond in her Labyrinth

LIEBE IN EINEM IRRGARTEN
Schön Rosamund in ihrem Labyrinth.


WITCHES' TREE
Nimue beguiling Merlin with enchantement

HEXENBAUM
Nimue betört Merlin mit Gesang


GRAVE OF THE SEA
A drowned man found by a mermaid

MEERESGRAB
Ein Ertrunkener wird von einer Meeresjungfrau gefunden.


GOLDEN GREETING
Meeting after death

GOLDENER GRUSS
Zusammenkunft nach dem Tode


GOLDEN SHOWER
Danaë in the Brazen Tower

GOLDENER SCHAUER
Danaë im ehernen Turm


FLAME HEATH
Brynhild's Sleep

FLAMME DER HEIDE
Brunhildes Schlaf


STAR OF BETHLEHEM
The Angel leads the Wise Men by its light.

STERN VON BETHLEHEM
Der Engel leitet die Weisen mit seinem Licht.


MORNING GLORIES
Angels spreading out clouds at dawn

PREISUNG DES MORGENS
Engel entfalten Wolken in der Dämmerung


WITH THE WIND
Dante's vision of Paolo and Francesca

MIT DEM WIND
Dantes Vision von Paolo und Francesca


WAKE, DEAREST!
The Sleeping Beauty

ERWACHE; LIEBSTE!
Die schlafende Schöne


WALL TRYST
Thisbe's letter to Pyramus

STELLDICHEIN AN DER MAUER
Thisbes Brie an Pyramus


HELEN'S TEARS
Helen weeps that Troy is burning.

HELENAS TRÄNEN
Helen wehklagt über das brennende Troja.


MARVEL OF THE WORLD
Birth of Venus

WUNDER DER WELT
Geburt der Venus


BLACK ARCHANGEL
Satan enthroned

SCHWARZER ERZENGEL
Satan entthront


ARBOR TRISTIS
The foot of the Cross

TRAURIGER BAUM
Der Fuss des Kreuzes


SCATTERED STARWORT
Angels casting stars through the sky like seed

VERSTREUTES STERNENKRAUT
Engel streuen Sterne wie Samen durch den Himmelsraum


SATURN'S LOATHING
A thing the most repugnant to the Earth-god; armed men joining battle in a cornfield and trampling the ripe grain under their horses' hoofs.

FLUCH DES SATURN
Das Widerwärtigste füu den Erdgott: Bewaffnete Männer treffen in einem Kornfeld zum Kampfe aufeinander, das reife Getreide unter den Hufen ihrer Pferde zertrampelnd.


WELCOME TO THE HOUSE
A soul received at Heaven's gate.

WILLKOMMEN ZUHAUSE
Eine Seele empfangen an der Himmelspforte.


HONOUR'S PRIZE
A Knight following the Vision of the San Graal

DER EHRE PREIS
Ein Ritter folgt der Vision des Heiligen Grals.


MOST BITTER MOONSEED
The enemy sowing tares by night.

BITTERSTE MONDSAAT
Der Feind sät Tränen in der Nacht.

WHITE GARDEN
The Annunciation in a garden of lilies.

WEISSER GARTEN
Die Verkündigung in einem Liliengarten.


MEADOW SWEET
Arthur's rest in the valley of Avalon

SÜSSE AUE
Arthurs Ruhestatt im Tal von Avalon


FALSE MERCURY
The Dream-god shewing happy dreams of home to sleeping mariners at sea.

TRÜGERISCHER MERKUR
Der Traumgott zeigt den schlafenden Seemännern glückliche Träume von der Heimat.


FIRE TREE
Moses at the burning bush

FEUERBAUM
Moses am brennenden Dornbusch


DAY AND NIGHT
Night, in the form of a woman heavily draped, calls on Day to awake from his sleep and set her free.

TAG UND NACHT
Die Nacht in Gestalt einer reich drapierten Frau ruft den Tag, damit er aus seinem Schlaf erwacht und sie freigibt.

1.Teil; Jules Verne: Das Land der Pelze illustriert von Zdenek Burian und von Jules Férat und Alfred Quesnay de Beaurepaire

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Man sollte Jules Verne nicht nur auf die bekannten Werke wie z.B. 20'000 Meilen unter Meer oder In 80 Tagen um die Welt beschränken, denn er schrieb viele weitere Abenteuerromane, die genau so lesenswert sind, aber leider in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr wahrgenommen werden. Eine dieser vergessenen Abenteuergeschichte ist Le Pays des Fourrures (Das Land der Pelze). Das Werk erschien zuerst in der Zeitschrift Magasin d'Education et de Récréation (20. Septembre 1872 bis 15. Dezember 1873), und etwas später als ein Band bei Hetzel. Die Illustrationen stammen von Jules Férat und Alfred Quesnay de Beaurepaire. 

 Magasin d'Education et de Récréation

Titel der Originalausgabe:
Le Pays des Fourrures (Paris 1872/73)

Titelblatt

Die tschechische Ausgabe mit Bildern von Zdenek Burian erschien 1950.

Am Morgen des 16. April erwarteten die angespannten Hunde vor dem äußeren Tor des Forts nur noch die Reisenden. Captain Craventy hatte die zum Detachement gehörenden Mannschaften versammelt und richtete an sie einige herzliche Worte. Vor allen Dingen empfahl er ihnen die vollkommenste Einigkeit mitten in den Gefahren, denen sie zu trotzen berufen waren. Die Unterordnung unter ihre Führer war eine unabweisliche Bedingung für dieses Unternehmen, eine Sache der Entsagung und Ergebenheit. Ein Hurra antwortete der Rede des Captains. Dann sagte man kurz Lebewohl, und jeder nahm in dem ihm vorher bezeichneten Schlitten Platz.

Zwei stolze Damhirsche aber waren auf dem Schlachtfeld zurückgeblieben. Mit gesenkten Köpfen, Geweih gegen Geweih, die Hinterfüße kräftig einge stemmt, boten sie sich die Spitze. Wie zwei Kämpfer, die sich nicht loslassen, bis einer unterliegt, drehten sie sich nur auf den Vorderfüßen, so als ob sie aneinandergenietet wären.
»Oh, welche Erbitterung!« rief Mrs. Barnett.

Zwei bis drei Indianer – darunter deren federngeschmückter Häuptling, der sie in genügend verständlichem Englisch ansprach – kamen ihnen entgegen.
Die Hasen-Indianer ebenso wie die Kupfer-, die Biber-Indianer und andere gehören alle zum Stamm der Chippeways und unterscheiden sich in Kleidung und Lebensweise nur wenig voneinander.

In diesem Augenblick brach die Woge auch mit Donnertoben über ihnen zusammen. Einer Brandung ähnlich flutete sie über das Schiffchen, dessen Heck vollständig begraben wurde. Ein furchtbarer Stoß wurde fühlbar, den ein Schrei von den Lippen des Lieutenants und der Mrs. Paulina Barnett, die unter dem Wasserberg verschwanden, begleitete. Sie mußten annehmen, daß das Boot jetzt unterging.
Dennoch erhob es sich, zu drei Vierteln mit Wasser gefüllt, wieder ..., aber der alte Seemann war verschwunden

Petersen, Belcher, Raë, Garry, Pond, Hope und Kellet bildeten eine Gesellschaft geschickter und eifriger Zimmerleute unter Führung Mac Nabs, eines Schotten aus Stirling, der in der Konstruktion von Häusern und auch von Schiffen sehr erfahren war. Werkzeug, wie Beile, Queräxte, Lochsägen, Hebel, Hohlbeile, Armsägen, Schlägel, Hämmer, Meißel usw., waren in Überfluß zur Hand.

Jene großen Exemplare schienen mißtrauisch zu werden und eine nahende Gefahr zu wittern. Sie hoben die Köpfe in die Höhe und sahen sich nach allen Seiten um.

Erstaunt wich Jasper Hobson zurück. Er hatte den zweiten Schuß aus Sergeant Longs Gewehr gekommen geglaubt, und jetzt stand er vor einem vollkommen fremden Jägersmann, dessen Büchsenlauf noch rauchte.Die beiden Rivalen maßen sich mit den Augen. Mrs. Paulina Barnett und ihr Begleiter kamen hinzu...


Marbre hatte sich nicht getäuscht, die Bären hatten das Dach des Hauses erstiegen. Man hörte sie laufen und brummen. Manchmal schlugen sie mit den Tatzen durch die Eiskruste und kratzten an den Planken des Dachs, dessen Durchbrechen man bei der Kraft dieser Tiere wohl befürchten mußte.



Illustrationen der französischen Ausgabe von Férat und De Beaurepaire

Wie viele Lobsprüche ernteten die Joliffeschen Eheleute an diesem Abend! Aber welche Tätigkeit und Liebenswürdigkeit entfalteten sie auch! Sie schienen sich zu vervielfältigen. Mit welcher Freundlichkeit besorgten sie die Verteilung der Herzstärkungen; sie erwarteten die Wünsche eines jeden gar nicht, sie kamen ihnen zuvor.

 Lieutenant Hobson war ein Mann von 40 Jahren. Klein und mager, besaß er keine besondere Körperkraft, seine geistige Energie half ihm aber über alle Prüfungen und Unfälle hinweg. Er war ein »Kind der Company«.

 »Los! Joliffe!« rief nun Captain Craventy. Sofort flammte unter dem Jubel der Umstehenden das Meer von Punsch in die Höhe. 2 Minuten später wurden die gefüllten Gläser umhergereicht, die stets eifrige Abnehmer fanden. »Hurra! Hurra! Der Mrs. Paulina Barnett! Ein Hurra für unseren Captain!«

 »Was ist mit diesem Sack?«
»Das ist mein Reisender.«
»Und wer ist er?«
»Der Astronom Thomas Black.«
»Aber er ist erfroren!«
»Nun, dann tauen wir ihn wieder auf.«

Sergeant Long war zurückgekommen, und er und Joliffe frottierten nun den Neuankömmling auf eine Weise, die dieser vorher sicher nicht gewöhnt war. Das war kein sanftes Abreiben oder Einsalben mehr, sondern ein handfestes Kneten, das mehr an die Bearbeitung mit einem Striegel als mit der Hand erinnerte.

 Der nun wieder warm zugedeckte Thomas Black richtete sich halb auf, stützte sich auf einen Ellenbogen und sagte mit schwacher Stimme: »Fort Reliance?«
»Ist hier«, erwiderte der Captain.

Captain Craventy hatte die zum Detachement gehörenden Mannschaften versammelt und richtete an sie einige herzliche Worte.

 »Es geht gut«, sagte da Jasper Hobson zum Sergeant, der ruhig neben ihm saß, als stände er »Gewehr auf Schulter«, »die Fahrt läßt sich gut an. Der Himmel ist günstig, die Temperatur mäßig, unsere Bespannung läuft wie ein Expreßzug, und wenn diese gute Witterung anhält, wird unsere Überfahrt ohne Hindernis verlaufen.

 Gleichzeitig warfen sich die Hunde nach der Seite, der Schlitten stürzte um, und die Insassen rollten in den Schnee, der zum Glück tief genug war, um sie keinen Schaden nehmen zu lassen.

Mrs. Paulina Barnett und Jasper Hobson benutzten die Mußezeit, um die Ufer des kleinen Sees kennenzulernen.

Der Kampf der Wapitis setzte sich indessen mit Erbitterung fort. Die Tiere hatten das Erscheinen der Jäger, das dem Streit wahrscheinlich auch kein Ende gemacht hätte, offenbar nicht bemerkt. Marbre und Sabine, die schon wußten, mit welch blinden Kämpfern sie es zu tun hatten, konnten sich also ohne Scheu nähern und bequem schießen.

 Der Lieutenant war sehr unruhig, ohne es äußerlich durchblicken zu lassen, und während die Hunde seinen Schlitten nur mit großer Mühe dahinzogen, unterhielt er sich mit Sergeant Long, der die Vorzeichen des Sturms nicht so sehr wahrnahm.

Es galt jetzt in den dichten Eismassen sogenannte »Schneehäuser« auszuhöhlen, oder vielmehr nur Löcher, in die sich alle während der Dauer des Sturms bergen könnten. Die Äxte und Messer waren schnell in Tätigkeit, die mürbe Masse anzugreifen.

 48 Stunden lang nahm der Sturm an Heftigkeit zu. Der Wind heulte durch den Engpaß und entriß den Eisbergen ihre Gipfel. Ein Donner, den das Echo zwanzigfach wiedergab, bezeichnete den Sturz der Eislawinen.

 Mrs. Paulina Barnett und Jasper Hobson begaben sich also nach dem Lager dieser Hasen-Indianer, das eine halbe Meile vom Ufer entfernt lag.

 Da brach der Sturm los. Weit neigte sich das Schiffchen auf die Seite, erhob sich dann wieder und tanzte auf einem Wellenberg.

 Alle beide verschwanden in dem Schaum, der über das plötzlich sinkende Boot zusammenwirbelte. Nach wenigen Augenblicken tauchten sie wieder an der Oberfläche auf. Kräftig schwamm Jasper Hobson mit dem einen Arm und umschlang seine Begleiterin mit dem andern.

Welche Tollköpfe wagten es wohl, ihm hier zu Hilfe zu kommen? Doch, wer sie auch waren, sie mußten ja zu spät kommen.

Jasper Hobson hielt sofort an und zeigte seinen Gefährten mit der Hand das grenzenlose Meer.

Jasper Hobson war nicht minder befriedigt als Corporal Joliffe, als er mit diesem die Fußstapfen solcher Wiederkäuer auffand, die sich dadurch leicht von anderen unterscheiden, daß die innere Huffläche, ähnlich der des Kamels, einen konvexen Abdruck hinterläßt.

Die Jäger, denen jede andere Jagd streng untersagt war, stillten also ihre Lust am Federvieh.

»Nein«, antwortete Mrs. Joliffe, »das sind Fußspuren einer tanzenden Person!«
Mrs. Joliffe hatte vollkommen recht.

 Ein provisorisches Lager, zu dem man auf den Schlitten alles nötige mit sich führte, wurde für die Nacht am Ufer der Lagune aufgeschlagen.

 Es gibt doppelten Sold, wenn Sie sich oberhalb des 70. Breitengrads festsetzen!

 Nachdem man über den Platz einig geworden war, grenzten Jasper Hobson und Mac Nap den Umriß des Hauses mittels einer Schnur ab.

 Mac Nap suchte zunächst geeignete Baumstämme aus. Auf den Hügeln fand er den schottischen sehr ähnliche Kiefern in großer Menge.

 Nicht selten schloß sich ihnen auch die unermüdliche Mrs. Paulina Barnett an, handhabte ihr Gewehr mit allem Geschick und stand nach keiner Seite hinter ihren Jagdgefährten zurück.

 Ob er die Fische nun sich an seinem Köder festbeißen oder auch seine Schnur mit leeren Haken durch das Wasser streifen ließ – niemand konnte an Geschick oder Geduld mit ihm wetteifern, höchstens Mrs. Barnetts Begleiterin, die getreue Madge.

Um 8 Uhr morgens brach man auf. Zwei mit je sechs Hunden bespannte Schlitten folgten der kleinen Gesellschaft, um die Körper der erlegten Amphibien zum Fort zurückzubefördern.

Binnen einer Viertelstunde hatten die drei den höchsten Punkt erreicht. Von hier aus konnten sie die ganze Landschaft, die sich rund umher entfaltete, überschauen.

Jene großen Exemplare schienen mißtrauisch zu werden und eine nahende Gefahr zu wittern. Sie hoben die Köpfe in die Höhe und sahen sich nach allen Seiten um. Aber bevor sie noch Zeit zu einem Warnungssignal hatten, stürzten Jasper Hobson und Kellet von der einen, Petersen, Hope und der Sergeant von der anderen Seite hervor und erlegten durch ihre Kugeln fünf Walrosse, denen sie mit den Messern vollends den Garaus machten, während die übrige Herde sich so schnell wie möglich ins Meer stürzte.

 Erstaunt wich Jasper Hobson zurück. Er hatte den zweiten Schuß aus Sergeant Longs Gewehr gekommen geglaubt, und jetzt stand er vor einem vollkommen fremden Jägersmann, dessen Büchsenlauf noch rauchte. Die beiden Rivalen maßen sich mit den Augen. Mrs. Paulina Barnett und ihr Begleiter kamen hinzu...

Die Reisende nahm es also mit einem Dank gegen den Fremden an.
Dieser verneigte sich noch einmal vor Mrs. Paulina Barnett, grüßte die Engländer und verschwand, gefolgt von seinen Begleitern, hinter den Uferfelsen.

 Es gibt aber auch nichts Erhabeneres als diesen Eintritt der kalten Jahreszeit, diese Inbesitznahme der Polarländer durch den Winterfrost.

Mrs. Mac Nap gab einem tüchtigen, wohlgestalteten Jungen das Leben, den der Meister Zimmermann stolz umherzeigte. Mrs. Paulina Barnett wurde die Patin des kleinen Bürschchens, dem man die Vornamen »Michael Hope« gab. Die Taufzeremonie verlief mit möglichster Feierlichkeit, und zu Ehren des kleinen Wesens, das oberhalb des 70. Breitengrads das Licht der Welt erblickt hatte, wurde der ganze Tag als Festtag begangen.

Für gewöhnlich las Mrs. Paulina Barnett zum großen Vergnügen ihrer Zuhörer vor.

Das war das Werk einer halben Stunde, und bald befanden sich alle Wintergenossen, mit Ausnahme von Mrs. Mac Nap, die noch nicht aufstand, im inneren Hofraum.

Es war ein riesiges Exemplar von 6 Fuß Höhe und mindestens 600 Pfund Gewicht, das eine ungeheure Stärke besessen haben mußte.

 Im selben Augenblick verließen einige lebende Wesen auf dem Schnee kriechend die Hütte. Es waren Eskimos; ob aber Männer oder Frauen, das hätte nur ein Stammesgenosse sagen können, so wenig unterschieden sie sich in der Kleidung.


 Der Abschied war rührend. Sie ließ Mrs. Paulina Barnett eine kupfernen Ring zum Andenken und erhielt dafür ein Halsband aus schwarzem Gagat, mit dem sie sich auf der Stelle schmückte.

 »Das ist noch schöner als ein Nordlicht!« rief Mrs. Paulina Barnett.

 Marbre hatte sich nicht getäuscht, die Bären hatten das Dach des Hauses erstiegen. Man hörte sie laufen und brummen. Manchmal schlugen sie mit den Tatzen durch die Eiskruste und kratzten an den Planken des Dachs, dessen Durchbrechen man bei der Kraft dieser Tiere wohl befürchten mußte.

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The Fur Country is part of a series of fifty-four novels under the title Voyages Extraodinaires written by the French novelist, poet and playwright, Jules Verne, best known for his adventure stories. The books were published between 1863 and 1905. Verne's aim was to portray, describe and document all the contemporary scientific knowledge that was available at the time and present it in an entertaining and comprehensive manner so that the common man could appreciate it. The wealth of real information, scientific facts and details available in these books made them become known as “encyclopedic novels".
Originally published in two volumes, The Fur Country was illustrated by the celebrated pair, Jules Ferat and Alfred Quesnay de Beaurepaire. The first English translation was published in 1873 and it was translated from the original French by Mrs. Nancy Bell. The English title wasThe Fur Country or Seventy Degrees North Latitude.

2. Teil; Jules Verne: Das Land der Pelze illustriert von Zdenek Burian und von Jules Férat und Alfred Quesnay de Beaurepaire

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Illustrationen von Zdenek Burian
 Da ergriff Mrs. Paulina Barnett eine der Pistolen, die in Jasper Hobsons Gürtel steckten, wartete kaltblütig den Augenblick ab, bis sich der Kopf des Tieres zwischen Tür und Pfosten zeigte, und schoß ihm geschickt in den schon geöffneten Rachen.

 Thomas Black, der über sein Instrument geneigt war, rührte sich nicht. – Eine halbe Minute verfloß.
Thomas Black erhob sich mit weit aufgerissenen Augen. Dann postierte er sich noch eine halbe Minute vor sein Okular und rief, indem er sich eine Sekunde lang erhob:
»Aber sie nimmt ab! Sie nimmt ab. Der Mond, der Mond entflieht! Er verschwindet!«
In der Tat glitt die Mondscheibe über die Sonne, ohne sie vollkommen verdeckt zu haben. Nur zwei Drittel der Sonnenscheibe waren verfinstert gewesen. Entsetzt war Thomas Black zurückgefallen.  


TEIL 2
Diese Überzeugung weckte in Jasper Hobson sehr ernste Sorgen! Nur 5 Fuß! War es, ohne von der Auflösung zu reden, der die Insel aus verschiedenen Ursachen unterliegen konnte, nicht anzunehmen,
daß der geringste Anprall reichen würde, sie durch und durch zu spalten?

Die Tannen brannten mit hellem Schein und erzeugten eine lange, rauchende Flamme wie etwa eine riesige Fackel. Das Harz knisterte in den alten Stämmen, die schnell verzehrt wurden. Bald wurde das Feuer stiller und stiller und – alles verlosch.

Als der Bär sie gewahr wurde, hob er sich auf den Hintertatzen in die Höhe und kam direkt auf sie zu. 10 Schritte vor ihr blieb er stehen, senkte den ungeheuren Kopf und kehrte um, als habe er unter dem Einfluß des Schreckens, der die ganze Tierwelt der Insel umzuwandeln schien, seine ganze natürliche Wildheit verloren.

Schon glänzte bei klarem Himmel die Sonne über die Eismauer und die Sohle des Tals grüßte mit einzelnen Strahlen. Jasper Hobson und seine Begleiter wandten ihr, da sie nach Westen zogen, den Rücken, und doch trafen jene Strahlen ihre Augen, da jene sich an den kreuz und quer gelagerten Schollen tausendfach widerspiegelten.

Die letzten Reste des Packeises, bei seinem Weggang noch 2 Meilen vom Ufer, hatten sich darauf gestürzt. Kap Bathurst existierte nicht mehr! Seine Erd- und Sandmassen waren von den Eisbergen zerdrückt und mit den Eisbergen über die Ansiedlung hereingeschoben worden. Das Hauptgebäude und alles, was nördlich von diesem lag, war unter der enormen Lawine verschwunden. Unter Donnerkrachen sah man die Schollen sich noch eine über die andere schieben, herabstürzen und zerschmettern, was in ihrem Weg lag. Das Bild glich einem Sturmangriff von Eisbergen auf die unglückliche Insel.

Am Abend dieses unseligen Tages wurde wieder ein lauter Krach hörbar – der größte Teil des Eilands löste sich los und verschwand im Meer. Laut schallte der Angstschrei der Tiere. Von der Insel war noch das Stückchen zwischen der früheren Wohnung und Kap Bathurst übrig!
Nun war sie zur – Scholle geworden!
Eine Scholle! Ein unregelmäßiges dreieckiges Stück Eis, dessen Seiten von 100 bis höchstens 150 Fuß maßen! Und darauf 21 menschliche Wesen, an die 100 Pelztiere, ein riesiger Polarbär – alle auf diesen letzten Überrest zusammengedrängt.


Illustrationen der französischen Ausgabe von Férat und De Beaurepaire

 Bevor er sich an sein Wagnis begab, trank er noch ein halbes Maß Branntwein, was er »einen guten Schluck Brennmaterial zu sich nehmen« nannte.

 Da ergriff Mrs. Paulina Barnett eine der Pistolen, die in Jasper Hobsons Gürtel steckten, wartete kaltblütig den Augenblick ab, bis sich der Kopf des Tieres zwischen Tür und Pfosten zeigte, und schoß ihm geschickt in den schon geöffneten Rachen.


»Meine Freunde«, rief der Lieutenant, eine Axt ergreifend – »auf die Bären!«
Es gab keinen anderen Ausweg; die Tiere mußten ausgerottet werden. Alle ohne Ausnahme eilten nach dem Korridor; Jasper Hobson an der Spitze drangen sie die Treppe hinauf. Die Falltür wurde gehoben. Durch den schwarzen Qualm blitzten die Flintenschüsse. Geschrei und Brummen mischten sich; man schlug sich mitten in der tiefsten Dunkelheit.

 Jasper Hobson war sich über das, was vorging, völlig klar. Er wartete mit peinlichster Unruhe. Ein Riß im Erdboden konnte ihn mit seiner ganzen Gesellschaft verschlingen. Aber es blieb bei dem einzigen Stoß, der mehr eine Rückwirkung zu sein schien als ein direkter Stoß. Er hatte das Haus nur nach der Seite des Sees Jasper Hobson war sich über das, was vorging, völlig klar. Er wartete mit peinlichster Unruhe. Ein Riß im Erdboden konnte ihn mit seiner ganzen Gesellschaft verschlingen. Aber es blieb bei dem einzigen Stoß, der mehr eine Rückwirkung zu sein schien als ein direkter Stoß. Er hatte das Haus nur nach der Seite des Sees.

 Erst Anfang April trat Tauwetter ein. Mit furchtbarem Krachen, das kräftigen Artilleriesalven ähnlich war, sprang das Eis, wodurch an dem seitlichen Ufer tiefe, plötzliche und weitgehende Änderungen eintraten.

 »Ja, der See«, antwortete Sergeant Long, »aber ist denn sein Wasser auch trinkbar geblieben?«
...Eiligst liefen der Lieutenant und Sergeant Long nach dem See – sein Wasser war noch süß!

 Oft aber konnten sie ihn allein, schweigsam und unbeweglich sehen, wie er von der Spitze des Kaps das jetzt noch offene Meer betrachtete, das vor seinen Blicken lag. 

 Allmählich rückte die dunkle Mondscheibe vor. Schon nahmen die Gegenstände auf der Erde eine eigentümliche Färbung an; auch die Atmosphäre hatte im Zenit ihre Farbe verändert.

TEIL 2 
 »Beruhigen Sie sich, Corporal«, antwortete lächelnd Jasper Hobson, »und beruhigen Sie Ihre braven Kameraden. Unser wirklich unerklärbarer Irrtum gereicht Ihnen nicht zum Nachteil. Wir befinden uns nicht unter, sondern über dem 70. Grad, und folglich bleibt Ihnen der doppelte Sold gesichert.«
 Der Astronom lief immer hin und her; er konnte es an keiner Stelle lange aushalten; sein Haar war verwirrt; er schlug die Hände zusammen und ließ sie wieder sinken. Mancher Ausruf der Verzweiflung entrang sich seinen Lippen, und gegen die Sonne ballte er die Faust, während er ihr, ohne zu bedenken, wie er sich schaden könne, frei entgegen sah.
 Jasper Hobson sah sie sehr aufmerksam durch, bevor er sich aussprach. Dann strich er mit der Hand über die Stirn, so als wollte er ein unangenehmes Vorgefühl verscheuchen, und sagte:
»Hoffen wir, meine Freunde, daß unser Unstern die Insel nicht allzu weit ins offene Meer hinaustreibt, aus der sie Gefahr liefe, nie zurückzukehren.«

Selbst während dieser Operation hatte sich der Astronom nicht blicken lassen; er schmollte wie ein großes Kind in seinem Zimmer, daß er dem wissenschaftlichen Leben geraubt sei.

Ohne weiter zu fragen, beschäftigte sich der Zimmermann mit der Auswahl der nötigen Stämme und wählte als Werft eine seichte Uferstelle neben Kap Bathurst, um sein Bauwerk dereinst bequem ins Meer bringen zu können.

 einige Stunden später zu erreichen hoffte, verbringen. Sie frühstückten also auf einer leichten, mit magerem und dünnem Gras bedeckten Bodenerhebung. Vor ihren Augen entrollte sich der schöne, glatte Meereshorizont. Kein Segel, kein Eisberg belebte diese weite Wasserwüste

 Zahlreiche Pelztiere, wie Marder, Wiesel und Hermeline, die in sandigen Aushöhlungen halb versteckt oder zwischen magerem Gebüsch verborgen waren, schauten die Reisenden an.

Diese Überzeugung weckte in Jasper Hobson sehr ernste Sorgen! Nur 5 Fuß! War es, ohne von der Auflösung zu reden, der die Insel aus verschiedenen Ursachen unterliegen konnte, nicht anzunehmen, daß der geringste Anprall reichen würde, sie durch und durch zu spalten?

Nur Kopf und Arme blieben noch von ihm zu sehen. Beim Aufhacken des Eises hatte der Boden plötzlich unter ihm nachgegeben, und er war bis an den Gürtel ins Wasser gesunken.
»Aushalten!« rief ihm Jasper Hobson zu.
Den Einschnitt hinabgleitend, gelangte er an den Rand der Öffnung und reichte dem Sergeant die Hand, der mit Hilfe dieses sicheren Halts aus dem Loch herauskam.

Der kleine Michael wurde nun ganz reizend; er versuchte in der Umgebung des Forts seine ersten Schritte, und der ganz in ihn vernarrte Corporal Joliffe wollte ihm gar schon die Handhabung eines Gewehrs und die Grundbegriffe der Soldatenschule lehren.

 Sauerampfer und Löffelkraut hatten eine reichliche Ernte ergeben, die man nicht zum kleinsten Teil dem Corporal verdankte, der mit der Ausdauer einer leibhaftigen Vogelscheuche das besäte Terrain gegen Tausende diebischer Schnäbel verteidigte.

 »Wir gehen nach und nach unter«, murmelte halblaut Sergeant Long; »das Eisfeld schmilzt unter Wasser weg!«

Das war ein Orkan, der aus der schlimmsten Himmelsgegend herkam. Dieser Nordost konnte wohl lange Zeit andauern, und lange Zeit die Atmosphäre peitschen.

Der Lieutenant versprach, so klug zu handeln, wie es unter den gegebenen Verhältnissen möglich sein würde, doch wäre es unbedingt und ohne Verzug nötig, den südlichen Teil der Insel in Augenschein zu nehmen. Am folgenden Tag sollte Mrs. Paulina Barnett den anderen nur sagen, daß der Lieutenant und der Sergeant zum letzten Mal vor Eintritt des Winters auf Kundschaft ausgezogen seien.

 Da blieb Sergeant Long, der dem Lieutenant um einige Schritte voraus war, plötzlich stehen und stieß nur die wenigen Worte heraus:
»Nicht dorthin!«
»Warum nicht?«
»Das Meer ...«

Dort riß sie aber ein Wirbelwind voneinander; sie wurden mit Gewalt getrennt und zur Erde geschleudert. »Sergeant! Sergeant! Wo seid Ihr?« rief Jasper Hobson mit aller Kraft seiner Lungen.
»Hier, Herr Lieutenant!« antwortete der Sergeant.

Die Tannen brannten mit hellem Schein und erzeugten eine lange, rauchende Flamme wie etwa eine riesige Fackel. Das Harz knisterte in den alten Stämmen, die schnell verzehrt wurden. Bald wurde das Feuer stiller und stiller und – alles verlosch.

Noch hatten sie jedoch keine Viertelmeile zurückgelegt, als die Reisende plötzlich stehenblieb und Madge sehr regelmäßige Fußspuren zeigte, die scharf im Schnee abgedrückt waren. Sie mußten ganz neuerdings hinterlassen und höchstens 9 bis 10 Stunden alt sein, denn im anderen Fall hätte sie der zuletzt gefallene Schnee unzweifelhaft wieder überdeckt.
»Was für ein Tier ist hier vorbeigekommen?« fragte Madge.
»Das ist kein Tier gewesen«, verbesserte Mrs. Paulina Barnett...


Es war ein Polarbär von riesiger Größe. Vor Schreck an den Boden gefesselt, sahen ihn die beiden Frauen. Das gewaltige Tier lief um ein auf dem Schnee liegendes Bündel Pelzwerk herum; dann hob er es auf und ließ es wieder fallen, um es zu beschnüffeln. Das Bündel hätte man wohl für ein totes Walroß ansehen können.

Sofort war Mrs. Paulina Barnett nach dem auf dem Schnee hingestreckten Körper geeilt.
Ein Schrei entrang sich ihrer Brust.
»Madge, Madge!« rief sie.
Madge kam herbei und betrachtete den leblosen Körper. Es war der – Kalumahs, des jungen Eskimomädchens!
Die Pflege der beiden Frauen rief die junge Eskimofrau indessen bald ganz ins Leben zurück, die Arme, die nicht nur von der Anstrengung, sondern auch durch Hunger bis auf das Äußerste erschöpft war.

 Kalumah wurde auf den bewegten Wogen von dem umgesprungenen Sturm, der nach der offenen See hinaus wehte, fortgetrieben. Sie strebte der großen Masse zu, die sie undeutlich in der Dunkelheit erkannte. Oft flutete das Meer über ihren Kajak hinweg, vermochte aber nichts gegen das unsinkbare Fahrzeug, das wie ein Strohhalm auf den Wellenkämmen tanzte.

 Kalumah lief, sobald sie des kleinen Kindes ansichtig wurde, auf dieses zu und bedeckte es mit ihren Küssen.

 Eine Anzahl solcher Vögel wurde eingefangen, und der Lieutenant befestigte nach Mrs. Paulina Barnetts früherem Vorschlag an deren Hals ein Billett aus gummierter Leinwand, auf dem die derzeitige Lage der Insel und die Namen ihrer Bewohner verzeichnet standen. Dann ließ man sie fliegen und sah sie nicht ohne Befriedigung nach Süden ziehen.

Jasper Hobson war wie vom Donner gerührt! Definitiv hatte der Kamtschatkastrom die Insel erfaßt, und diese entwich nun in jene unbekannten Meeresgebiete, in denen sich das Packeis bildet; in jene dem Fuß des Menschen verbotenen Einöden des Polarmeers, aus denen man nicht zurückkehrt!

Selbst die Wölfe kamen der Umzäunung bis auf Schußweite nah und fingen sich dort die Marder und Polarhasen, die ihre einzige Nahrung bildeten.

Jasper Hobson trat in die Mitte und sagte in ernstem Ton:
»Meine Freunde, bis jetzt hielt ich es für meine Pflicht, um Euch unnötige Beunruhigung zu ersparen, die Lage unseres Fort Hope geheimzuhalten ... ein Erdbeben hat uns vom Festland losgerissen ... Dieses Kap Bathurst ist von der amerikanischen Küste abgetrieben ... unsere Halbinsel ist seitdem nur noch eine Insel, und zwar eine umhertreibende Eisinsel ...«

 Wirklich war es ein Polarbär, und Mrs. Paulina Barnett erkannte bald die optische Täuschung, die sie befangen hatte.

Ebenso baute man zwei groß angelegte Lastschlitten, den einen zum Transport des Proviants, den anderen zu dem der Pelzwaren. Die dazu ganz geeigneten zahmen Rentiere sollten diesen als Zugkraft dienen.

Am nächsten Tag, dem 23. November, kam das Detachement nicht einmal 10 Meilen nach Osten zu vorwärts. Das furchtbar zerklüftete Eisfeld zeigte an seiner Schichtung, daß sich mehrere Eisbänke übereinander geschoben hatten. Durch den unwiderstehlichen Druck des Packeises erklärte sich auch das Zusammenstoßen von Eisbergen, die Aufhäufung einzelner Schollen, und eine Erscheinung, wie von machtloser Hand verlorene Berge, die in dieser Gegend zerstreut lagen und bei ihrem Sturz zersplittert waren.


 Das ganze Personal der Kolonie wurde zusammengerufen und ihm die Mitteilung gemacht, den Rückzug anzutreten.

Ein mit langen Hauern bewaffneter Kopf tauchte empor. Geschickt warf Marbre seine Schlinge darüber und zog sie aus Leibeskräften zu. Die Übrigen liefen zu Hilfe herbei, und nicht ohne Mühe wurde ein großes Walroß trotz seines Widerstrebens auf das Eis herausgezogen, wo es einigen Beilhieben bald erlag.

Durch die Scheiben konnte man demnach beobachten, was der Besucher vornahm. Als der Bär zu dem nicht verriegelten Tor gelangte, schob er die Flügel langsam zurück, steckte den Kopf hindurch, rekognoszierte den Hofraum und trat dann hinein.

 Wie weise diese Vorsicht war, sollten sie bald erfahren, als sich gegen 2 Uhr an dem Eingang eines Tals, das die Wanderer zu durchziehen beabsichtigten, ein ungeheurer Block vonmehr als 100 Tonnen Gewicht loslöste und mit Donnerkrachen auf das Eisfeld herabstürzte.
 Jasper Hobson weckte sie endlich aus ihrer Träumerei.
»Madam«, sagte er, »wir sind nun über 24 Stunden vom Fort weg und kennen den Durchmesser dieser Eisbank. Unserem Versprechen gemäß wollten wir nicht über 48 Stunden ausbleiben; demnach, denke ich, ist es Zeit, den Rückweg anzutreten.«

 deren Auftreten im Frühling die Walfänger und Überwinternden nicht selten berichten, sehr bald.
»Das ist kein Nebel«, sagte er zu seinen Leuten, »das ist ein ›frost rime‹, ein Rauchfrost, ein dichter Dunst im Zustand der Erstarrung.«

Er maß die Sonnenhöhe und berechnete als tatsächliche Lage der Insel:
Breite 69° 57ʹ; Länge 179° 33ʹ.
Kalumah hatte recht gehabt. Die vom Beringstrom ergriffene Insel Victoria wandte sich wieder nach Süden.

Schon hatten sie einige hundert Schritte zurückgelegt und befanden sich am Bett des ehemaligen Paulina Rivers, als ein unerwartetes Geräusch ihre Schritte hemmte. Es ähnelte einem entfernten Donnergrollen und kam aus den nördlichen Teilen des Eisfelds her. Der Lärm verdoppelte sich sehr schnell und wurde bald zum entsetzlichen Getöse.

 Die letzten Reste des Packeises, bei seinem Weggang noch 2 Meilen vom Ufer, hatten sich darauf gestürzt. Kap Bathurst existierte nicht mehr! Seine Erd- und Sandmassen waren von den Eisbergen zerdrückt und mit den Eisbergen über die Ansiedlung hereingeschoben worden. Das Hauptgebäude und alles, was nördlich von diesem lag, war unter der enormen Lawine verschwunden. Unter Donnerkrachen sah man die Schollen sich noch eine über die andere schieben, herabstürzen und zerschmettern, was in ihrem Weg lag. Das Bild glich einem Sturmangriff von Eisbergen auf die unglückliche Insel.

 Da unterbrach der Zimmermann einen Augenblick seine Arbeit, bedeckte das Gesicht mit den Händen und murmelte halblaut: »Ach, die Unglücklichen!«
Auf den Steifen, welche die Holzzimmerung hielten, hinaufkletternd, verließ er den Schacht.

 Da schleppte sich eine kaum erkennbare Gestalt durch die Dunkelheit heran.
Es war die Gestalt Kalumahs!
»Zu Hilfe, zu Hilfe!« rief die Arme mit schwacher Stimme.
Jasper Hobson kletterte durch die Öffnung. Er schauderte vor Kälte zusammen – das Wasser stieg ihm bis zum Gürtel. Das Dach war nicht, wie man annahm, eingebrochen, wohl aber hatte das Haus, entsprechend der Annahme Mac Naps, den Boden durchschlagen und das Wasser eindringen lassen. Nur der Dachraum, in dem es kaum 1 Fuß hoch stand, blieb noch frei davon. Es war noch eine schwache Hoffnung vorhanden! ..

 Während dieser Arbeiten schweifte Jasper Hobson bald allein, bald in Begleitung der Mrs. Paulina Barnett am Ufer umher.

 »Meine arme Madge«, sagte sie, »in dieses Unglück habe ich dich gebracht, dich, die mir überallhin folgte und deren Ergebenheit und freundschaftliche Treue wohl ein anderes Los verdient hätte! Kannst du mir verzeihen?«
»Es gibt nichts auf der Welt, was ich dir nicht verzeihen würde, meine Tochter«, antwortete Madge; »aber irgend etwas nicht mit dir zu teilen, das wäre mein Tod gewesen.«

 Mit aller Macht drängte Jasper Hobson zur Vollendung des Floßes, dessen unterer Teil schon auf dem Wasser der Lagune schwamm. Mac Nap bestrebte sich, seinem Bauwerk die größtmöglichste Sicherheit zu geben, um es zu befähigen, im Notfall auch länger einer bewegten See standzuhalten, da man doch nicht darauf rechnen durfte, einem Walfänger zu begegnen, sondern bis zu den Aleuten-Inseln hinab zu fahren.

 Sabines Kameraden, die auf sein Hilferufen herbeieilten, gelang es noch, ihn aus der Öffnung herauszulotsen, an deren glatten Rändern er sich krampfhaft anklammerte, so daß er für dieses Mal mit einem unfreiwilligen Bad davonkam.

Noch an diesem Tag ließ Jasper Hobson einen großen Teil der Lebensmittel und Lagergeräte nach dem Floß schaffen. Auch beschloß man, daß sich alle darauf einschiffen sollten.
Gerade jetzt war aber das Meer sehr wild und auf diesem kleinen Mittelmeer, das die See nun an Stelle der Lagune bildete, wogte das Wasser heftig auf und nieder. Die in dem verhältnismäßig engen Raum gefangenen Wellen brachen sich donnernd am Ufer. Das Bild glich einem Sturm auf dem See, oder vielmehr auf diesem meerestiefen Abgrund. Das Floß schwankte furchtbar, und in Massen stürzten die Fluten darüber hinweg, so daß man sich genötigt sah, die begonnene Beladung mit dem Notwendigsten wieder einzustellen.


Noch vor dem Schlafengehen untersuchte Jasper Hobson die Taue des Floßes, die um starke Birkenstämme geschlungen waren. Aus Vorsicht wickelte er sie noch einmal herum. Das Schlimmste, was geschehen konnte, war nun eine Entführung des Floßes über die Lagune, aber diese hatte ja keinen so großen Umfang, daß es sich deshalb den Blicken hätte entziehen können.

 Jetzt ging es um die Frage, ob man von jenem Schiff aus das wenig über dem Wasser aufragende Eiland wahrnehmen und die Notsignale erkennen würde, die man nach besten Kräften gab.

 Mrs. Paulina Barnett sah ihrer Madge gerade ins Gesicht, so als wollte sie fragen, ob sie noch immer Hoffnung hege.
Madge wandte den Kopf ab.

 »Diese Schnelligkeit«, sagte er, »verzehrt die Scholle, die uns trägt, und könnte die unvermeidliche Katastrophe wohl um einige Stunden beschleunigen. Sprecht eure Meinung aus, meine Freunde. Wollt ihr, daß wir weitersegeln?«
»Vorwärts! Vorwärts!«
Wie aus einem Mund riefen es all die Unglücklichen.Man fuhr also unbeirrt weiter, und dieser Beschluß
sollte zu ganz unberechneten Folgen führen. Um 6 Uhr abends erhob sich Madge und rief, indem sie nach einem entfernten Punkt am Horizont zeigte:
»Land! Land!«

Einige Minuten danach strandete die Scholle auf dem Ufersand. Die wenigen Tiere, die sie noch geborgen hatte, entflohen in das Dunkel. Dann verließen sie die Schiffbrüchigen, sanken in die Knie, und lobpreisend stieg der Dank für ihre wunderbare Erhaltung und glückliche Rettung zum Himmel empor!

Forty-Four Turkish Fairy Tales with illustrations by Willy Pogany , 1st part

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Forty-Four Turkish Fairy Tales collected and translated by Ignácz Kúnos with illustrations by Willy Pogany was published 1913.

Most of these stories are framed by the usual fairy tale apparatus. There are quests to win the hand of a princess, evil step-relations, talking animals, magical objects and transformations, simple (but brave) peasants, wizards and witches, dragons and dungeons, thousand-league journeys, and loveable fools. The majority of these stories contain encounters with Turkish supernatural beings. These are called 'Dews,' known elsewhere in Islamic folklore as 'Devis,' or 'Jin,' Europeanized as 'Genie.' (Sometimes in this book, the Turkish Dew are also called 'Arabs!') These most resemble the giants of European folk tales, with elements of the fairies. The Dews are, more often than not, malevolent towards humans, although they occasionally help the protagonist in their quest. There are many other specifically Turkish elements and terminology in the stories, for which note the helpful glossary at the end of the book. So this isn't simply an orientalized set of European Märchen, but apparently drawn from an authentic Turkish oral storytelling tradition. However, there is no attribution of source for any of these stories; this is not a scholarly study by any means. - J.B. Hare



Frontispiece















Now as the Prince sat in his palace looking on the two fountains which yielded oil and honey, an old woman appeared with a jug in her hand, intending to fill it at the fountain. The Prince took up a stone and cast it at the old woman's jug and broke it to pieces. Without a word the woman withdrew. Next day she came again, and just as she was about to fill her jug the Prince once more threw a stone and broke the vessel. Without a word the old woman went away. On the third day she reappeared, and for the third time her jug was shattered by the Prince. Said the old woman :" I pray Allah thou mayst be smitten with love for the three Orange Peris." She then went away, and was seen no more.















" As soon as you hear the bear, go away and leave him to it, to do what he will."
So the cavalcade set out, and when presently they came to the bear's hidingplace the mounted escort left our hero in the lurch and rode back. Mustafa spurred his steed, but the animal would not move, and the bear came at him with ungainly strides. Seeing a tree close at hand, our hero sprang on to the back of his horse, clutched at the overhanging branches, and pulled himself up. The bear came underneath the tree and was preparing to ascend when Mustafa, letting go his hold, alighted on ist back, and boxed bruin's ears so severely that he set off in the direction the horsemen had taken. Catching sight of them, he yelled: "Kara Mustafa, the hero, is coming ! ""Whereon they all wheeled round, and, understanding the situation, dispatched the bear with their lances. After this the fame of Kara Mustafa spread far and wide.




"Take this bird and hide it. When my father asks which of the three maidens you desire, point to me,- if, however, you do not recognise me, produce the bird and answer :' I desire the maiden to whom this bird shall fly.'" Saying this the dove flew away. The next day the dervish brought with him the three maidens and asked the youth which of them pleased him best. The youth accordingly produced the bird and said that he desired her to whom the bird should fly. The bird was set free and alighted on the maiden who had instructed  him. She was given in marriage to the youth, but without the consent of her mother, who was a witch.



Forty-Four Turkish Fairy Tales with illustrations by Willy Pogany , 2nd part

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In the evening the witch came home and saw that both her daughter-in-law and son were missing. "The wretches have abandoned me ! " she shrieked, and calling her witch-sister
to her, she sent her to follow the fugitives and bring them back. The second witch got into a bowl, made a whip out of snakes, and was off like a lightning-flash. But the Dewson, seeing his aunt behind them in the distance, gave the maiden a light blow and changed her into a
swimming-bath. He transformed himself into a bath attendant, and stood before the door. The witch came up, alighted from the bowl, and inquired of him whether he had seen a youth and a maiden. " I am just warming the bath," answered the youth ,- " there is no one in ,- if you do
not believe me, go in and see for yourself" The woman, perceiving she could do nothing with him, re-entered the bowl, went back to her sister, and reported the failure of her errand.














The elder took the younger by the scruff of his neck and shook him violently. While reflecting what he should do further he saw three horsemen riding along the road. In their fright the brothers thought the cavaliers were pursuing them, and anxious to escape they climbed up a tree, carrying the door with them. As it was already dark they were not discovered. Mahomet reflected that they were lucky to have escaped with their lives, and in this grateful frame of mind he let the door fall on the head of one of the cavaliers who was just passing beneath.
The rider whom it struck put spurs to his horse and galloped quickly away with the cry: "Mercy on us ! It is the end of the world !"








Next day the youth set out and soon came in sight of an immense palace which had neither doors nor chimneys. This was the home of the Storm Fiend. His wife was sitting by the window, and on seeing him she sprang down crying : " Woe, my Sultan !" The Prince embraced her, and of his joy and her tears there was no end until the Princess remembered the cruel Dew. " He fell asleep three days ago," said she. " Let us hasten away from here before his forty days' sleep is ended."











Forty-Four Turkish Fairy Tales with illustrations by Willy Pogany, 3rd part

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When the dragon realized that the struggle was in vain he said to the Prince :" If you will go to the land of Chinimatchin and bring me the Padishah's daughter, I will spare your life." The Prince consented to the condition, for he was too exhausted to continue the combat any longer.
Champalak—as the dragon was called—gave the Prince a bridle and instructed him as follows: "Every day a magic horse, Ajgyr, grazes here: Catch him, put his bride on him, and command him to take you to the land of Chinimatchine.“



































When they reached the palace gates ArabUzengi, seeing them, cried with a loud voice :" Away, away ! come not here ! As you were able to take the Princess you are capable of anything—all things are possible ' unto you. Keep the maiden and the sword , • only come not near me!















After some investigation the young man discovered a place where he could scale the wall. He climbed up, and when he had reached the top he invited the others to follow him one by one. As they came up he cut off their heads and threw their bodies into the courtyard. When all the forty had been destroyed in this manner he entered the serai and began to
wander through the halls and corridors.






Forty-Four Turkish Fairy Tales with illustrations by Willy Pogany, last part

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Turkish fairy tales are as crystal, reflecting the sun's rays in a thousand
dazzling colours;  clear as a cloudless sky; and transparent like the dew
upon a budding rose. In short, Turkish fairy tales are not the stories
of the Thousand and One Nights, but of the Thousand and One Days.
 
Ignácz Kúnos





He slid stealthily into Padishah’s bed-chamber. From where he hid he had a good view of the interior,  and saw the Padishah lying in bed; a slave was chafing his feet and chewing raisin.






It was night when they arrived, and the old woman had just eaten a good supper.
" We are in nice time for a feed," said the lame mouse, as they entered the room. They ate their fill, and awaited an opportunity to accomplish their object. When the old woman had gone to bed they waited patiently until she was fast asleep. Then the lame mouse climbed upon the bed and tickled the old woman's nose with his tail until she sneezed so violently that her head nearly fell from her body. While this was happening the other mice dislodged the mirror from under the pillow ; after which they took the lame mouse on their backs again and scurried away.














The girl now went to a peasant and said : " Peasant, give me straw, that I may give it to the ox, who will give me a hide, that I may take it to the tanner, who will give me leather, that I may give it to the shoemaker, who will give me shoes, that I may give them to the merchant, who will give me incense, that I may burn it before Allah, who will send rain to the farmer, who will give me barley, that I may give it to the stork, who will give me back the liver, that I may take it to my mother."
How could the peasant refuse? "I will give thee straw if thou wilt kiss me," said he.
The girl concluded that she must kiss the peasant if she would attain her object. So she kissed him and received the price.














Indefatigably the boy travelled, and in due time reached the valley where his mother had once spent the night in a tree. Here he stopped, and at the foot of the tree sought the rest that had long been denied him.While he slept, the brother of the dead dragon, having heard what had
happened, came in search of the boy. The monster's heavy strides caused the earth to tremble and awoke the youth. " I am certain you are the youth who has killed my brother," began the dragon. " Now it is my turn." Saying this, with jaws foaming and fire issuing from his nostrils, he sprang upon the lad. In self-defence the youth grasped the dragon's fore-leg, using such strength that he tore it from the body and flung it away. Then the dragon sank down weakening from loss of blood, saying: "To him who has taken my life belongs my treasure." The unwieldy beast rolled over and over and finally disappeared into a cavern at the foot of a mountain







All at once he saw in the distance what seemed like a great army drawn up in battle array. Not knowing whether they were enemies or friends, he hesitated about proceeding, but at length resolved to go forward and take his chance. On approaching the army he was surprised to find it was composed of dragons of all sizes, the smallest, however, being as large as a camel. " Woe is me ! " he groaned ,- " who knows but what I thought a dream was sorcery ! What shall I do now ? If I go forward I shall certainly be cut to pieces, and I cannot go back without being seen." He prayed to Allah for deliverance from this danger which threatened him.












Before leaving her the Arab said : "When thou art weary, take a walk in the garden." So when
all her work was finished, the maiden went into the garden. Here, floating on a pond, she saw a duck whose wings and head were of diamonds. No sooner did the duck espy the maiden than it shrieked aloud :" O thou shameless one ! Art thou come to take away my Shahzada ? " Its wings flapped so furiously that one of them broke off. Alarmed, the maiden cried : " O woe is me ! Why did I come here ? When the Dew-father sees what has happened he will surely kill me!" and ran back into the palace.







 Endpaper



Hector Malot: Sans Famille (Heimatlos) illustriert von Willy Planck

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Der von Hector Mallot im Jahre 1878 geschriebene Roman  Sans Famille (Heimatlos) war in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts sehr beliebt, dann geriet er etwas in Vergessenheit. Zu Unrecht, denn er behandelt das Schicksal von Verdingkindern, ein Thema,  das gegenwärtig öffentlich diskutiert wird. Kinder als Ware, die man, soweit sie Waisen waren, verkauft, vermietet, ausgebeutet und beliebig misshandelt wurden. Die Zustände in Frankreich waren nicht etwa schlechter als in anderen europäischen Ländern, sonst wäre Charles Dickens in seinem Oliver Twist nicht auf genau das gleiche Thema eingegangen.
Die schwarzweissen Zeichnungen von Willy Planck geben die zum Teil düstere und verzweifelte Stimmung des Romans gekonnt wieder.



Im Dorfe
Wurde ich von einem Gewitter überrascht, während ich unsere Kuh draussen an grasbewachsenen Wegen oder auf der Heide hütete, so lief mir sicher  dieselbe Frau entgegen, damit ich unter ihrem hochgehobenen wollenen Rocke Schutz vor dem Regen finde;...

Ein Stock stiess auf die Schwelle; gleich darauf wurde die Türe heftig aufgerissen. "Wer ist da?", fragte Mutter Barberin, ohne sich umzudrehen. Ein Mann war hereingekommen, in einer weissen Bluse, wie ich beim Schein der hellodernen Flamme sah, und mit einem grossen Stock in der Hand.

"Nun, ich dächte, es läge auf der Hand, dass denen, die das Kind aufgezogen haben, alsdann eine reiche Belohnung zuteil wird. Darauf habe ich gerechnet, sonst hätte ich mir wahrhaftig keine solche Last aufgebürdet." Durch diese letzten Worte wurde mir Barberin noch verächtlicher.

"Auf keinen Fall bleibst du hier," sagte Barberin und zupfte mich derb am Ohr, "dieser Mann oder das Findelhaus! Wähle!"

Ich antwortete nicht, sondern schaute unverwandt hinunter; denn richtig, das war Mutter Barberin, ich erkannte sie an ihrer Haube.

Nun setzte ich mich an einen kleinen, schon gedeckten Tisch, eine Serviette lag auf meinem Teller - was sollte ich nur mit dieser Serviette tun?


Wir sassen auf einer Bank vor der Stalltüre, den Rücken an die von der Hitze des Tages noch warme Mauer gelehnt.

Joli-Coeur aber, der den Ernst der Lage nicht einsehen konnte, belustigte sich ungemein über das Gebaren des Polizisten, wanderte nun innerhalb der Einfriedigung ebenfalls auf und nieder, und sobald er vor mir vorbeikam, sah auch er mich so drollig  über die Schulter an, dass die Zuschauer immer lauter lachten.

Wovon sollte ich mit den Tieren leben, wenn sich unser Geschick morgen und an den folgenden Tagen nicht günstiger gestaltete?

Ich nahm meine Harfe abermals zur Hand und begann einen Walzer zu spielen; alsdann umfasste Capi Dolce mit seinen Vorderpfoten, und das Paar drehte sich im Takte...

Vom Schnee geblendet, durchnässt, erstarrt, kamen wir nur langsam und mit grosser Anstrengung vorwärts...

Er hatte recht, der Schnee ging uns bis an die Knie, und unsere beiden Fackeln leuchteten nicht genug, das Dunkel zu erhellen."Dass sie nicht auf mein Rufen geantwortet haben, ist ein Zeichen, dass sie... weit weg sind, " fuhr Vitalis fort, "zudem dürfen wir uns der Gefahr nicht aussetzen, selbst von den Wölfen angefallen zu werden; wir haben nichts, womit wir uns verteidigen können."

"Wahrhaftig!" sagte der Doktor, am Ende ist es ein merkwürdiger Fall," und fühlte dem Tiere den Puls.

"Warum ist der Kessel mit einem Vorhängeschloss verschlossen?""Damit ich keine Suppe herausnehmen kann. Ich muss die Suppe kochen, aber der Herr traut mir nicht."

So erzählte mir dann der Vater ohne Umschweife, er habe, als er gegen zwei Uhr morgens die Gartenpforte geöffnet, um nach dem Markte zu gehen, uns auf dem Strohe liegen sehen und zunächst aufstehen heissen, um den Wagen vorbei zu lassen, uns aber dann, da sich keiner von uns rührte,... beim Arm genommen und geschüttelt.

Zuerst sah sie mich unverwandt an, ohne sich zu regen; dann begann sie mit den Füssen den Takt zu treten, und nicht lange, so drehte sie sich strahlenden Gesichts anmutig im Kreise herum, als sei sie von der Musik hingerissen...

Er nahm dann die kleine Lisa auf den Arm und fing bitterlich zu weinen an, ohne mehr ein Wort zu sprechen.

Ich ging auf ihn zu, um ihn genauer anzusehen; es konnte kein Zweifel obwalten, er war es, und auch er erkannte mich wieder, denn ein Lächeln flog über sein bleiches Gesicht, als er mich erblickte.

"Während ich meine Hosen ändere", sagte ich zu Mattia, "könntest du mich wohl hören lassen, wie du Geige spielst."

"Wissen Sie, wonach dieser kleine Musikant eben fragt?" schrie er dem Wirt entgegen: "Wie viel eine Kuh kostete, nicht zu gross, nicht zu fett, kurzum - eine gute Kuh! Muss sie auch abgerichtet sein wie euer Hund?" - Damit fing er von neuem zu lachen an.

Nachdem wir endlich an unserem Bestimmungsort angelangt waren, unterwies mich Onkel Gaspard, was ich zu tun habe, und schob unsren "Hund", sobald dieser mit Kohlen gefüllt war, mit mir zusammen weiter, um mir zu zeigen, wie ich ihn bis an den Förderschacht rollen, und wie ich auf das Nebengeleise ausweichen müsse, wenn ich andern Förderleute begegnete.

Das Wasser stieg immer höher, schon ging es uns bis an die Knie, und wir konnten nur schwer vorwärts kommen; dennoch versuchten wir zu laufen, der Magister mit uns.

Zwanzig Arme streckten sich nach mir aus, der Bergmeister aber wollte mich nicht abgeben, sondern trug mich, stolz auf seinen Sieg und stumm vor Freude und Glück, in das Bureau, wo Betten für alle bereitstanden.

"Herr Espinassous?" fragte Mattia.
Ein kleiner lebhafter Mann, der wie ein Vogel umherhüpfte und gerade damit beschäftigt war, einen im Lehnstuhl sitzenden Bauern zu rasieren, antwortete mit einer Bassstimme: "Das bin ich!"

Der Tierarzt hatte uns schon begreiflich gemacht, dass seine Aussetzungen nicht so schlimm gemeint gewesen seien, und dass die Kuh nicht nur nicht schlecht, sondern im Gegenteil ganz vortrefflich sei, aber zweihundertzehn Franken war gar viel für uns.

Unsere Kuh rannte auf ein etwa zwei Kilometer entferntes grosses Dorf zu...

 "Man beschuldigt euch, eine Kuh gestohlen zu haben," fing der Friedensrichter an, indem er mir fest in die Augen sah.

"Nimm die Leine," rief ich Mattia zu, sprang mit einem Satze auf die Anhöhe und schaute hinunter; in unserem Tale war alles unverändert, und zwischen den beiden Baumgruppen gewahrte ich das Dach von Mutter Barberins Haus.

"Ach welch schönes Tier!" rief sie entzückt und stiess bei jeder Entdeckung, die sie an der Kuh machte, neue Ausrufe der Zufriedenheit und Bewunderung aus,...

"Ach, ach!", sagte die Alte dann, sah mich genauer an als vorher und fragte mich: "Sind Sie etwa der Knabe?"

"Was ist dir?" fragte ich ihn. "Das schaukelt so stark, mir wird schlecht.""Das ist die Seekrankheit."

Ein Greis mit einem weissen Barte, den Kopf mit einem schwarzen Käppchen bedeckt, sass unbeweglich, gleich einr Bildsäule, in einem Korblehnstuhl vor dem Feuer;...

Die Eltern waren allein; meine Mutter machte eilig zwei Päcke von den herbeigebrachten Waren, mein Vater kehrte unterdessen in einem Winkel des Schuppens den trockenen Sand mit krätigen Besenstrichen weg, bis sich eine Falltür zeigte. Diese hob er in die Höhe und stieg sodann mit den beiden sorgfältig verschnürten Ballen in einen Keller hinunter,....

"Wir wollen nach Hause gehen; halte du Capi an der Leine," sagte ich zu Mattia.

Eine fürchterliche Angst begann mich zu martern, Geschichten von Gefangenen fielen mir ein, die monatelang im Kerker geschmachtet, ehe sie verhört oder ihnen - was in meinen Augen gaz dasselbe war - das Urteil gesprochen hatte.

Nachdem du aus dem Zug gesprungen warst," nahm Mattia das Wort, "fielst du bewusstlos in den Graben,...

Ich wandte den Blick dem Festlande zu, schon schimmerten die Lichter der Küste nur noch wie helle Punkte durch die nebelhafte Dunkelheit,...

An der Schleuse gewahren wir einen Mann - das ist nicht Lisas Onkel.

Dann wandte er sich zur Tür, kehrte sich aber vor dem Hinausgehen noch einmal um und sagte: "Wir werden sehen, was die Gerichtshöfe von dieser Kindesunterschiebung halten."

Ich küsste ihn auf die Schnauze wie früher, wo er mich in meinem Elend tröstete.

Dorothy P. Lathrop: Illustrations to Down-Adown-Derry, 1st part

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Dorothy Pulis Lathrop  (1891 - 1980) was one of the most influential and important illustrators of children's books in the thirties and forties.  She began her career in 1918. At that time she was a 27 year old teacher of art in Albany. Arguably her most famous works were the illustrations for Rachel Field's, Hitty, Her First Hundred Years, the story of a doll. The book was awarded the Newbery Medal in 1930 and a new edition was in the stores for Christmas 1999. 



Lathrop was awarded the very first Caldecott Medal in 1938 for her book Animals of the Bible (1937). She mentions in her acceptance speech that she was personally attracted to the stories of the fiercer beasts, but her editors worried that such images might frighten the young readers.

Down-Adown-Derry: A Book of Fairy Poems by  Walter De La Mare was published in 1922.


 Frontispiece
































Dorothy P. Lathrop: Illustrations to Down-Adown-Derry, 2nd part

Karl Mühlmeister: Bechsteins Märchen, 1. Teil

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Die Ausgaben von Bechsteins Märchen zeigen, wie mit Illustrationen umgegangen wird. Die erste (1920) und zweite Ausgabe (1925) enthielten noch acht farbige Tafeln und vierzig schwarze Bilder von Karl Mühlmeister. In der 1951 erschienenen Ausgabe schrumpfte die Anzahl der farbigen Tafeln auf zwei zusammen. Irgendwie wurde hier am falschen Ort gespart.






Vom Schwaben, der das Leberlein gefressen


Die Probestücke des Meister-Diebes


Die verzauberte Prinzessin


Der Schmied von Jüterbogk


Hänsel und Gretel


Das Rotkäppchen


Der alte Zauberer und seine Kinder


Die Goldmaria und die Pechmaria


Das Nusszweiglein


Die drei Federn


Die sieben Raben


Hans im Glück


Vom Hühnchen und Hähnchen


Der Hase und der Fuchs


Das Tränenkrüglein


Der beherzte Flötenspieler


Der kleine Däumling


Das Kätzchen und die Stricknadeln


Tischlein deck' dich, Esel streck' dich, Knüppel aus dem Sack


Siebenschön


Goldener



Karl Mühlmeister: Bechsteins Märchen, 2. Teil

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Die sieben Geisslein


Das Märchen vom Schlaraffenland


Schneeweisschen


Schwan, kleb' an


Das Dornröschen


Mann und Frau im Essigkrug


Die drei Hochzeitgäste


Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel


Gott überall


Aschenbrödel


Das Märchen von Ritter Blaubart


Bruder Sparer und Bruder Vertuer


Das Gruseln


Natterkrönlein


Der Mönch und das Vögelein


Gevatter Tod


Hirsedieb


Der goldene Rehbock


Der Mann ohne Herz


Des kleinen Hirten Glückstraum


Das Märchen vom Mann im Mond


Zitterinchen


Der Wacholderbaum


Rupert, der Bärenhäuter


Zwergenmützchen


Posters for Bernese Oberland

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Go on  holidays in the Bernese Oberland!


 Amstutz & Herdeg

 Erni Hans 1955

 Koller Louis 1945


 Reckziegel 1901

Artist unknown

 Diggelmann Alex 1935

 Jacomo Muller 1925

 Moos Carl 1930

 Trapp Willy 1935

 Cardinaux Emil 1921

 Colombo Plinio 1937

Dorival Geo 1919


 Ernst Hodel


 Reckziegel Anton 1909

Colombo Plinio 1904

 Claire Etienne 1953


 Borter Klara Cecile 1930

 Reckziegel Anton 1910

Marcel Rene Herrfeldt - erotic images of women

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https://en.wikipedia.org/wiki/Marcel_Ren%C3%A9_von_Herrfeldt


The Pied Piper of Hamlin by R. Browning illustrated by Kate Greenaway

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Kate Greenaway, also called Catherine Greenaway    (born March 17, 1846, London, Eng.—died Nov. 6, 1901, London), English artist and book illustrator known for her original and charming children’s books.


The daughter of John Greenaway, a draftsman and wood engraver, Kate Greenaway grew up in various residences, including a farmhouse in Nottinghamshire, and studied art in various places, including London. She began to exhibit drawings in 1868, and her first published illustrations appeared in such magazines as Little Folks. In 1879 she produced her first successful book, Under the Window, followed by The Birthday Book (1880), Mother Goose (1881), Little Ann (1883), and other books for children, which had an enormous success and became very highly valued. “Toy-books” though they were, these little works created a revolution in the book illustration; they were praised by John Ruskin, by Ernest Chesneau and Arsène Alexandre in France, by Richard Muther in Germany, and by other leading art critics throughout the world.































 









Daniele Buzzi: Tessiner Plakate

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Daniele Buzzi wurde 1890 in Locarno geboren und starb 1974 in Lausanne.
In Winterthur besuchte er das Technikum und arbeitete anschliessend bei Bührle-Oerlikon. 1927 wurde er von der Elektrizitätsgesellschaft Westschweiz in Lausanne angestellt, wo er bis 1963 als Ingenieur, Techniker und Architekt tätig war. Von 1931 bis 1936 war er am Dixence-Staudamm-Projekt beteiligt. Infolge einer Operation war er von 1942 bis 1948 invalid und bildete sich autodidaktisch als Grafiker aus. Er malte, zeichnete und lithografierte Landschaftsmotive, hauptsächlich aus dem Tessin. Daniele Buzzi darf deshalb zu Recht als eigentlicher Begründer der Tessiner Plakatkunst bezeichnet werden.


1945

 1946

 1945

 1948

 1925

1928

 1942

 1925

 1943

 1946

 1944

 1927

 1934

 1968

 1945

 1950

1952
Es gibt einige Webseiten, die dieses Plakat einem anderen Künstler zuschreiben. Meistens in blasseren Farben, wie unten zu sehen ist. Ich vermute, dass Leopoldo Metlicovitz Buzzis Plakat einfach frecherweise abgekupfert hat. Oder es könnte auch umgekehrt sein, denn Metlicovitz verstarb 1944.

 1958

1928
 1936

 1930


 1932


 1935

 1926



 
1953

 1955

 
1956
1957

 
1959

 
1960

 1964

 1972





Eisenbahnplakate

1924

1924

1925

 1926

Heidi illustrated by Jessie Willcox Smith

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Jessie Willcox Smith (September 6, 1863 – May 3, 1935) was one of the most prominent female illustrators in the United States during the Golden Age of American illustration. She was a prolific contributor to respected books and magazines during the late 19th and early 20th centuries. She illustrated stories and articles for clients such as Century, Collier's, Leslie's Weekly, Harper's, McClure's, Scribners, and the Ladies' Home Journal. She had an ongoing relationship with Good Housekeeping, including the long-running Mother Goose series of illustrations and creating all the covers from 1915 to 1933. Among the more than 60 books that Smith illustrated were Louisa May Alcott's Little Women and An Old-Fashioned Girl, Henry Wadsworth Longfellow's Evangeline, and Robert Louis Stevenson's A Child's Garden of Verses. (Wikipedia)





 The McKay Edition was published in 1922.


 Out with the goats

 


 The Visit to Grandmother



Two visits and what came of them
 
 A new Chapter about new things
 
 
Fräulein Rottenmeier spends an uncomfortable day
 
There is great commotion in the large house
 
 
Herr Sesemann hears of things which are new to him
Another Grandmother
Heidi gains  in one way and loses in another
A ghost in the house
 
 
A summer evening on the mountain
 
Sunday bells


 
Preparation for a journey
A visitor
A compensation
 
Winter in Dörfli
 
 
The winter continues
News from distant friends
 
 
How life went on at Grandfather's
Something unexpected happens


"Goodbye till we meet again"



 
 



 
 
 


Walter Trier: Buchillustrationen und Titelblätter

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In den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts wuchsen wir mit den Büchern von Erich Kästner aufdie fast alle mit  Buchumschlägen und Illustrationen von Walter Trier versehen waren.
Triers Bilder haben sicher auch zum Erfolg von Kästners Büchern beigetragen. Jedenfalls für mich sind Kästners Bücher unauflösbar mit Walter Trier verbunden.








Walter Trier (1890 - 1951) war Kind einer deutschsprachigen, jüdischen Mittelschicht-Familie. Er studierte zuerst in Prag und später in München. Er arbeitete für den Simplicissimus, die Jugend und die Lustigen Blätter, zeichnete seit 1910 für den Ullstein-Verlag , so für die Berliner Illustrierte, den Uhu und Die Dame.
Der bereits sehr erfolgreiche und weltweit angesehene Trier wurde durch seine Illustrationen zu Kinderbüchern von Erich Kästner langfristig berühmt. 1929 machte die Verlegerin Edith Jacobson ihn mit Erich Kästner bekannt und so wurde er noch im selben Jahr zum kongenialen Illustrator des ersten und wohl berühmtesten Kinderbuches von Erich Kästner, Emil und die Detektive und trug viel zu Kästners Erfolg als Kinderbuchautor bei. Mehrere Jahre verband die beiden Künstler eine enge Zusammenarbeit und Freundschaft.
Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 emigrierte Walter Trier Ende 1936 nach London. Dort zeichnete er für die Satirezeitschrift Liliput und die Illustrierte Picture Post.













Walter Trier provided the front cover design for every issue of Lilliput  from its start until 1949. Each time, the design employed a man, a woman, and a dog. The man and woman were usually young and almost always a couple, the dog was almost always black. It seems the original dog was Trier's. It was run over by a tram and killed,and since then Trier immortalised him in his Lilliput covers; the idea was light-hearted and the settings and styles varied considerably.


Wir möchten hier Des Freiherrn von Münchhausen wunderbare Reisen und Abenteuer zu Wasser und zu Lande erzählt von Erich Kästner mit Illustrationen von Walter Trier vorstellen. Das Buch erschien 1951 im Atrium Verlag, Zürich.




Das Pferd auf dem Kirchturm

Der Schlittenwolf



Der trinkfeste General


Die Enten an der Schnur und andere Jagdgeschichten






Der halbierte Litauer



Der Ritt auf der Kanonenkugel


























Die Wette mit dem Sultan




Die zweite Mondreise


Nach dem Tode von Walter Trier suchte der Atrium Verlag einen Künstler, der im Stil von Trier Buchumschläge entwerfen sollte. Es war dies Horst Lemke. Das untenstehende Beispiel zeigt wie täuschend ähnlich die Schutzumschläge von Lemke waren.



Weiters Material überWalter Trier kann  bei  http://rooschristoph.blogspot.ch/2014/12/walter-trier.html  gefunden werden.

Leopoldo Metlicovitz: Pittore, Illustratore, Scenografo teatrale e Pubblicitario italiano

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Leopoldo Metlicovitz  (eigentlich Metlicovich, da er dalmatischer Abstammung) wurde 1868 in Triest geboren. Er verstarb 1944 in Ponte Lambro (Como). Zeichnen und lithografische Techniken lernte er als ein Druckerlehrling in Udine, wo Giulio Ricordi auf ihn aufmerksam wurde, der ihn nach Mailand einlud, um bei den Officine Grafiche zu arbeiten. 1892  wurde er als technischer Direktor in Ricordis Betrieb angestellt. Etwa zur gleichen Zeit begann Metlicovitz sich für das Theater zu interessieren, womit sich seine Karriere als Bühnen- und Kostümdesigner bei La Scala
erweiterte.
Die Italiener nannten den Art Nouveau (Jugendstil) Stile Libertynach dem Innendekorationsunternehmen Liberty, dessen  Textilien und Möbel sich in Italien grosser Beliebtheit erfreuten. Leopoldo Metlicovitz ist nun eindeutig ein Vertreter dieser Kunstrichtung.






Emiddio and Alfonso Mele brachten das Konzept der  Belle Époque Warenhäuser (Hauptquartier Neapel) nach Italien und vergaben in diesem Zusammenhang viele Aufträge für Inserate, Plakate. Metlicovitz profitierte ebenso wie  Marcello Dudovich reichlich davon.








1909










1914
1913

1904






1911

1914


1907


1900




Das Studio von Leopoldo Metlicovitz

1919

1921

1900



Mit dem symbolischen Bild, erstellt von Leopoldo Metlicovitz, wurde die Eröffnung des Simplon Tunnels durch die Alpen an  L'Esposizione Internationale di Milano 1906 gefeiert, deshalb wurde sie auch  Esposizione Internazionale del Sempione genannt. Die neue Bahnlinie ermöglichte die erste direkte Bahnstrecke zwischen Paris und Mailand.





 Leopoldo Metlicovitz malte auch Ansichtskarten, also war er auch,  was man im italienischen als cartellonista bezeichnete. Als ich vor anderthalb Wochen zweimal über den Simplon fuhr, erinnerte ich mich an seine Postkartenserie, die er für Fernet Branca 1906 gemalt hatte. Sie wurde im Zusammenhang mit der Esposizione Internationale Di Milano 1906 geschaffen.

Sempione - Briga (Il Castello)

Sempione - Ospizio

Sempione - Villaggio

Sempione - Gondo

Sempione - Gola di Gondo

 Sempione - Iselle (Imbocchi del Tunnel)

Sempione - Iselle

Sempione - Ponte di Crevola

Sempione - Bérisal

Sempione - Ponte sul di Veria presso Varzo












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