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Jules Verne: Michael Strogoff, Pictures by N.C. Wyeth

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Mit vierzehn Jahren hatte Michael ganz allein seinen ersten Bären erlegt und auch noch das Fell des mächtigen Tieres über viele Meilen bis zum väterlichen Hause geschleppt, eine Leistung, die bereits beim Knaben auf ungewöhnliche  Kräfte schliessen liess.

When he was fourteen, Michael Strogoff had killed his first bear,
quite alone--that was nothing; but after stripping it he dragged
the gigantic animal's skin to his father's house, many versts distant,
exhibiting remarkable strength in a boy so young.


Er ging geradewegs auf die Livländerin zu, sagte "Schwester..." und ergriff sie bei der Hand. Sie verstand und erhob sich, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern.

Michael Strogoff and the young Livonian had taken a passage on board
the Caucasus.


"Sie bleiben dabei, dass Sie mir die Pferde nicht geben wollen?" fragte er mit dröhnender Stimme.
"Ich bleibe dabei", sagte Michael Strogoff.
"Gut! Sie werden demjenigen gehören, der noch imstande ist abzureisen. Verteidigen Sie sich, ich werde Sie nicht schonen!"
Bei diesen Worten zog er den Säbel aus der Scheide und legte aus.

"My horses will remain in my carriage," said Michael, but without raising
his tone more than would be suitable for a plain Irkutsk merchant.

The traveler advanced towards Michael and laid his hand
heavily on his shoulder. "Is it so?" he said roughly.
"You will not give up your horses to me?"

"No," answered Michael.

"Very well, they shall belong to whichever of us is able to start.
Defend yourself; I shall not spare you!"

So saying, the traveler drew his saber from its sheath,
and Nadia threw herself before Michael.


"Fragen Sie", antwortete der Greis.
"Sind die Tataren hier durchgezogen?"
"Die Trümmer meines Hauses beweisen es!"

Michael approached the old man.
"Will you answer me a few questions?" he asked.

"Speak," replied the old man.

"Have the Tartars passed this way?"

"Yes, for my house is in flames."


...und Michael Strogoff schlüpfte geräuschlos in die dichteste Stelle des Gehölzes...

And he drew quickly back,
gliding like a savage into the thickest underwood.


Weder Nadja noch die alte Sibirierin konnte ahnen, dass Michael Strogoff mit ihrem eigenen Gefangenentransport nach Tomsk gebracht wurde.        
 
He had therefore no suspicion that his mother and Nadia were present in
the convoy, nor did they suppose that he was among those in front.


Zwei Soldaten packten sie jetzt und warfen sie auf die Knie. Dann zerrten sie ihr das Kleid herunter und entblössten ihren Rücken. Eine Handbreit vor ihrer Brust wurde ein blanker Säbel aufgepflanzt, in den sie hineinstürzen musste, wenn sie unter den Knutenhieben zusammenbrechen sollte.
Der Tatar stand schlagbereit neben der alten Frau. Er wartete.
"Los!", schrie Iwan Ogareff.

Marfa, seized by two soldiers, was forced on her knees
on the ground. Her dress torn off left her back bare.
A saber was placed before her breast, at a few inches' distance only.
Directly she bent beneath her suffering, her breast would
be pierced by the sharp steel.
The Tartar drew himself up. He waited. "Begin!" said Ogareff. The whip
whistled in the air.


Ross und Reiter stürzten bergab.
The horse, having no guide, fell with his rider to the bottom.

Iwan Ogareff ahnte, dass er verloren war. Aber er riss sich noch einmal zusammen und stürzte sich mit gezückter Waffe auf Michael Strogoff. Wieder kreuzten sich Degen und Messer. Bei. diesem Zusammenprall zersprang Iwan Ogareffs Klinge, und das sibirische Waldmesser fuhr ihm ins Herz. Er war tot.

Ogareff felt that he was lost. But mustering all his courage, he sprang
forward on his impassible adversary. The two blades crossed, but at
a touch from Michael's knife, wielded in the hand of the Siberian hunter,
the sword flew in splinters, and the wretch, stabbed to the heart,
fell lifeless on the ground.



In the next post we will show the French edition with the pictures by Jules Ferat.

Jules Verne: Michel Strogoff illustré par Jules Ferat, 1. Teil

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Der Kurier des Zaren (auch Michael Strogoff) ist ein Roman des französischen Autors Jules Verne Der Roman wurde erstmals 1876 von dem Verleger Pierre-Jules Hetzel unter dem französischem Titel Michel Strogoffveröffentlicht. Die erste deutschsprachige Ausgabe erschien 1876 unter dem Titel Der Courier des Czar. Der englische Titel des Romans lautet Michael Strogoff. Die Bilder wurden von Jules Ferat geschaffen.
Jules-Descartes Férat (1829, Ham, Somme – 1889?) was a French artist and illustrator, famous for his portrayals of factories and their workers.
He illustrated the books of many known authors, such as Jules Verne, Edgar Allan Poe, and Victor Hugo. Some critics consider his illustrations for Jules Verne's novel The Mysterious Island to be his greatest masterpieces. He also contributed to the illustrated press including L'Illustration and L'Univers Illustré (Wikipedia).















































Jules Verne: Michel Strogoff illustré par Jules Ferat, 2. Teil

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Jules Vernes Michael Strogoff wird als sein bester Roman bezeichnet, weil er ohne alle technisch-utopischen Details auskommt. Dem kann man zustimmen. Aber was wäre Jules Verne ohne Nautilius und Kapitän Nemo, ohne Projektil, das zum Mond geschossen wird, ohne Propeller-Insel, ohne Dr. Ox mit seinen Erfindungen? Die Antwort kann sich jeder selbst geben.










































Kinder- und Hausmärchen illustriert von Hermann Vogel, 3. Teil

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Als er hinab kam, sassen da fünfe und schrieen und jammerten ganz erbärmlich, eines immer besser als das andere.

...und es Abend war, ging der Hans hinaus und wollte sehen, was sie geschnitten hätte; aber es war nichts geschnitten, sondern sie lag im Korn und schlief.




"Verkauft uns den kleinen Mann, er soll's gut bei uns haben.""Nein", antwortete der Vater, "es ist mein Herzblatt und mir für alles Gold in der Welt nicht feil."

Sie lief in der grössten Hast zu ihrem Herrn und rief: "Ach Gott, Herr Pfarrer, die Kuh hat geredet.""Du bist verrückt", antwortete der Pfarrer, ging aber doch selbst in den Stall nachzusehen, was vor wäre.


"Was willst du wohl, Grashüpfer?", sagte die Meisterin, ward bös, ergriff einen Lappen und wollte nach ihm schlagen...

Die Räuber machten ihm grosse Lobsprüche: "Du bist ein gewaltiger Held", sagten sie; "willst du unser Hauptmann werden?"

Nun hatte der arme Daumerling seine Not, aber die Not macht Beine, und da sprang er so behend zwischen den Hackmessern durch, dass ihn kein's anrührte und er mit heiler Haut davon kam.

"Warum hat aber der Fuchs die armen Piephühner zu fressen kriegt?"
"Ei, du Narr, deinem Vater wird ja wohl ein Kind lieber sein als die Hühner auf dem Hof."



 Sie nahm einen Totenkopf mit grinsenden Zähnen und setzte ihm einen Schmick auf und trug ihn oben vors  Bodenloch und liess ihn da herausschauen.

Der Bräutigam schaute hinauf und saah den Geputzten Totenkopf; da meinet er, es wäre seine Braut, und nickte ihr zu und grüsste sie freundlich. Wie er aber samt seinen Gästen ins Haus gegangen war, da kam die Hilfe von den Schwestern an. Sie schlossen alle Türen des Hauses zu, dass niemand entfliehen konnte, und steckten es an, also dass der Hexenmeister mit samt seinem Gesindel verbrennen musste.



Do flog de Vogel wech na enem Schoster un sett' sik up den syn Dack un sing:
Mein Mutter, der mich schlacht,
mein Vater, der mich ass,
mein Schwester, der Marlenichen,
sucht alle meine Benichen,
bind't sie in ein seiden Tuch,
legt's unter den Machandelbaum.
Kywitt, kywitt, wat vör'n schön Vagel bün ick!


Un as he utsungen hadd, so flög he wech: de Kede hadd he in de rechte un de Schö in de linke Klau. Un he flög wyt wech na ene Maehl, un de Maehl güng "klippe, klappe, klippe klappe,... 

Un as se ut de Dör köm, bratsch! smeet ehr de Vagel dem Maehlensteen up den Kopp, dat se ganss tomatscht wurr.


...rief sie mit lauter Stimme: "Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und tot hinfallen."

In dem Augenblick aber, wo sie den Stich empfand, fiel sie auf das Bett nieder, das da stand  und lag in einem tiefen Schlaf.


...das Feuer in der Küche erhob sich, flackerte und kochte das Essen, der Braten fing wieder an zu brutzeln, und der Koch gab dem Jungen eine Ohrfeige, dass er schrie,...

Anatole France: CLIO illustrations de Alfons Mucha

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Alfons Maria Mucha (*24. Juli 1860 Ivančice in Mähren; † 14. Juli 1939 in Prag) war ein tschechischer Plakatkünstler, Grafiker, Illustrator, Maler, Amateurfotograf und Kunstgewerbler, der als einer der herausragenden Repräsentanten des Jugendstils gilt (Wikipedia).




Sudie zum Titelblatt


LE CHANTEUR DE KYME
THE BARD OF KYME



Il s'assit non loin de la ville, au bord d'une fontaine, pour se reposer et pour apaiser sa faim avec des.oignons qu'il avait emportés dans un pli de sa tunique.
Il achevait à peine son repas quand une jeune fille, portant une corbeille sur sa tête, vint à la fontaine pour y laver du linge. Elle le regarda d'abord avec défiance, mais voyant qu'il portait une lyre de bois sur sa tunique déchirée et qu'il était vieux et accablé de fatigue, elle s'approcha sans crainte et soudain, émue de pitié et de vénération, elle puisa dans le creux de ses deux mains rapprochées un peu d'eau dont elle rafraîchit les lèvres du chanteur.

Alors, d'une voix plus grande que tous les bruits du combat, il maudit cette maison injurieuse et ces hommes impies. Puis, pressant sa lyre contre sa poitrine, il sortit de la demeure et marcha vers la iner le long du haut promontoire. A sa colère succédait une profonde lassitude et un acre dégoût des hommes et de la vie.


KOMM L'ATRÉBATE
KOMM OF THE ATREBATES

Des femmes, tenant leur enfant pressé contre leur mamelle, vinrent le regarder avec curiosité et lui firent des questions sur son pays, sa race, les aventures de sa vie. Il leur répondit avec douceur. Mais son »âme était triste et agitée par une cruelle inquiétude.

Il cacha sous une pierre, dans la bruyère, ses colliers d'or, ses bracelets, ses ceintures de pierreries et ses armes de chasse, ne gardant qu'un couteau sous sa saie, et il descendit les pentes de la forêt. En traversant les halliers humides, il cueillit des champignons pour avoir l'air d'un pauvre homme allant vendre sa récolte sur le marché.


FARINATA DEGLI UBERTI


Il m'a paru que vous détestiez, et non certes à tort, la trahison de cet homme, qui fit choir dans la boue et le sang l'étendard sous lequel il était venu combattre. Moi-même, qui sais que la miséricorde du Seigneur est infinie, je doute si Bocca n'a point sa part dans l'enfer avec Gain, Judas et Brutus le parricide.

LE ROI BOIT
THE KING DRINKS


Celle violence fil beaucoup rire les chanoines et, parliculièrement, messire Guillaume Chappedelaine qui, se levant de son siège, vint auprès de son petit secrétaire, suivi de messire Pierre Corneille, tenant une pelletée de suie.
— C'est donc moi, dit-il d'une voix onctueuse, qui, pour son cliè liment, ferai de ce méchant enfant un nègre, un serviteur du roi noir Balthazar, qui vint à la crèche. Pierre Corneille, tendez-moi la pelle.
Et d'un geste aussi lent que s'il aspergeait d'eau bénite un fidèle, il jeta une pincée de suie sur le visage de l'enfant qui, s'élançant sur lui, lui enfonça sa dague dans le ventre.


"LA MUIRON"


Le soleil trempait dans le cercle de brumes qui bordaient l'horizon son disque agrandi et rougi. Le ciel était semé, vers l'orient, de nuées légères comme les feuilles d'une rose efieuillée. La mer agitait mollement les plia de vermeil et d'azur de sa nappe luisante. La toile d'un navire parut à l'horizon et l'officier de service reconnut, dans sa lunette, le pavillon anglais.

Self-portrait of Alfons Mucha 1899

Studienblätter 



Robinson Crusoes Leben und seltsame Abenteuer mit Bilder von Karl Mühlmeister

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Wir haben Karl Mühlmeister als Illustrator von Märchenbüchern  (Bechsteins Märchen, Tausend und eine Nacht) und Johanna Spyris Erzählungen vorgestellt. Er illustrierte aber auch eine Anzahl von Abenteuerbüchern, deren Bilder wir in lockerer Folge zeigen werden. Wir beginnen mit Robinson Crusoe.


 Frontispiz

















































Kinder- und Hausmärchen illustriert von Hermann Vogel, 4. Teil

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Aber die Ente kam schnell geschwommen, fasste sie mit dem Schnabel beim Kopf und zog sie insWasser hinein; da musste die alte Hexe ertrinken.

Der Bettelmann führte sie an der Hand hinaus, und sie musste mit ihm zu Fuss fortgehen.












...und um das Feuer sprang ein gar lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein und schrie:...ach wie gut ist, dass niemand weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss!




Noch nicht arm genug, sprach der Sperling, setzte sich auch dem dritten Pferd auf den Kopf und pickte ihm nach den Augen. Der Fuhrmann schlug in seinem Zorn, ohne umzusehen, auf den Sperling los, traf ihn aber nicht, sondern schlug auch sein drittes Pferd tot. "Ach, ich armer Mann!" rief er....


Katherlieschen meinte, sie müsste das neue Geschirr auch brauchen: weil nun in der Küche ohnehin kein Mangel daran war, schlug sie jedem Topf den Boden aus und steckte sie insgesamt zum Zierat auf die Zaunpfähle rings ums Haus herum.

"Friederchen, ich muss die Türe hinabwerfen.""Nein, Katherlieschen, jetzt nicht, sie könnte uns verraten."


Da nahm sie ihr Öllämpchen, ging in ihr Ställchen, zog den Pelzrock aus und wusch sich den Russ aus dem Gesicht.


Der König aber kam ihr entgegen, reichte ihr die Hand und tanzte mit ihr...





...und gleich darauf kam eine alte krumme Frau aus diesem hervor, gelb und mager, hatte grosse rote Augen und krumme Nase, die mit der Spitze ans Kinn reichte. Sie murmelte, fing die Nachtigall und trug sie auf der Hand fort.





Und weil er sich so ungeschickt dabei anstellte, so gab ihm das ungeduldige Tier endlich mit einem der Hinterfüsse einen solchen Schlag vor den Kopf, dass er zu Boden taumelte und eine Zeitlang sich gar nicht besinnen konnte, wo er war.




Und als er durch das letzte Dorf gekommen war, stand da ein Scherenschleifer mit seinem Karren...

...und wollte sich zum Trinken bücken, da versah er's, stiess ein klein wenig an, und beide Steine plumpsten hinanb.


Max Vogel: Illustrationen zu Die Töchter des Konsuls von Balduin Möllhausen

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Max Vogel (1871–1921) war Maler, Zeichner, Grafiker und Illustrator. Heinrich Max Vogel, so der vollständige Name, wurde in Dresden geboren. Er erlernte das Malen und Gestalten von 1885 bis 1897 an der Kunstgewerbeschule in Dresden und fortführend von 1893 bis 1897 an der Kunstakademie München. Als Wohnsitz ist uns Niederwartha bei Dresden bekannt. Neben Gemälden illustrierte er zahlreiche Jugendbücher und war Mitarbeiter der Fliegenden Blätter. Max Vogel verstarb 1921. Er illustrierte die Novelle Die Grafen Peltrière für Walther Kabel, die in der Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, 1915, Bd. 3 erscheinen ist. Ferner schuf er Bilder für zwei Romane von Balduin Möllhausen: Die beiden Jachten, 1906 und Die Töchter des Konsuls,  1907 und zwar für die Möllhausen-Ausgaben des Verlages Paul List.
Heinrich Balduin Möllhausen (1825-1905) war Forschungsreisender, Begleiter von Herzog Paul Wilhelm von Würtemberg auf einer Reise in die südlichen Rocky Mountains. Er nahm auch  an zwei amerikanischen Regierungsexpeditionen teil. Zudem war er Maler und Zeichner. Aber er war auch ein bekannter  Schriftsteller von 1860 bis zur Jahrhundertwende. Leider ist er heute vergessen. Seine Romane spielen meist auf zwei Kontinenten: Amerika und Europa.


Beide trugen Büchsen auf den Schultern, im Gurt in indianisch verzierter Lederscheide das gewöhnliche Messer mit einfachem Holzgriff, und neben diesem ein leichtes Beil. Ihre Pferde führten sie hinter sich am Zügel...

Mir begegnend, wiesen sie auf mehrere rohe Gesellen, die ihnen folgten, und befragten mich ängstlich um die Richtung des nächsten Weges.

 Entsetzt eilte ich ins Haus und nach meines Vaters Zimmer,...

 "Berge von Schnee fliegen herüber!" rief das seltsame Weib in gebrochenen Englisch von seinem hohen Standpunkt herab.

 Vereinzelte Gestalten bewegten sich auf dem Hofe umher. Männer, eingehüllt in Bisonhäute und farbige Decken, und andere, die das lederne Jagdhemd oder den Rock von rauhem Deckenstoff um die Hüfte zusammengeschnürt hatten, gingen mit der dem fernen Westen eigentümlichen Gemächlichkeit ab und zu.

 "Es muss so sein," entschied Rattel, und sie schien ihre Worte wieder aus den züngelnden Flammen heraus zu suchen. "Hier ist ein Streifen von dem Rock des Jägers. Ich werde ihn verbrennen, und wie Asche verfliegt Lilacs Sehnsucht nach ihm...

 Dann ritt er im Galopp an den sechs eingespannten aultieren vorbei, und den zusammengerollten  Lasso schwingend, liess er ihn klatschend auf jedes  Paar niedersinken.

 "Wer sagte, dass der Schnee weisse Männer begraben würde?" rief sie laut aus, und wild schwang sie die nackten, hageren Arme.

Auf halber Höhe hielt sie an, um den bedächtiger nachfolgenden Wenzel zu erwarten, und gleich darauf waren sie in einem Chaos von Schneebänken verschwunden.

"Wir befinden uns nicht allein in dieser Schneewüste! Dort kommen Menschen!"

Der Abend war hereingebrochen und im Halbkreis sass man vor dem geräumigen Kamin.

Nur dem Monde schenkte sie erhöhte Aufmerksamkeit, wie ihn fragend nach den Ursachen ihrer Ratlosigkeit.

Lilac hatte während der Mitteilungen ihrer Grossmutter die Augen geschlossen. Die flackernden Flammen beleuchteten voll ihr schönes Antlitz.

Stephaniens Antlitz offenbarte dagegen eine gewisse Enttäuschung. Die Worte der Oglala-Frau galten ihr als gleichbedeutend mit dem Winde, der draussen um die Ecke des Forts brauste.

"Spreche die weise Frau der Oglala-Dakotas; meine Ohren sind offen", antwortete Chrainge düster.

Länger hafteten ihre Blicke auf dem Antlitz Wenzels, dessen Haupt erhöht ruhte, so dass die Beleuchtung und Wärme des Feuers es streiften.

Als Roupideau den höheren Talsaum erreichte, wo der Weg in seinem heimatlichen Winkel abbog, schaute er zurück. Die Sonne hatte sich abendlich gerötet, lieblich schmückend die herbstliche graue Talmulde und die Zinnen des Bluffs.

"Herr Wenzel", sprach sie, sich der Leute wegen ihrer Muttersprache bedienend, und in ihren Augen glühte ein Zornesfunken, " sind Sie in der Tat willens, den kindischen Anschauungen gänzlich ungebildeter Gemüter nachzugeben?"


Lilac hatte den Pfeiler erstiegen, von dem aus sie Talmulde in ihrem ganzen Umfange zu übersehen  vermochte.

Die Lippen, lieblich geformt, waren wie in einem Schmerze zusammengepresst. Und ein ähnlicher Ausdruck ruhte in ihrem Blick, indem sie ihre Worte an greisen Begleiter richtete.

"Glaube nicht, liebe Marianne, dass mein Vater danach strebt, sich seines letzten Besitzes zu entäussern."

In diesem Augenblick trat Volper hinter der Hütte hervor, um den Scheidegruss mit ihr zu wechseln. Die Mütze trug er in der Hand; auf seinem wohlgebildeten Antlitz spielte ein kindlich einfältiges Lächeln.

Volper war in die Tür getreten. Neben ihm stand die Ziege.

"Steht das alles da geschrieben?" fragte Marianne, nachdem Agathe ihr die Weissagungen langsam vorgelesen hatte.

Oben angekommen, sah er über die sich vor ihm ausdehnende stille Wasserfläche hin. Mehrere kleine Fahrzeuge, augenscheinlich Fischerbote, belebten spärlich den blauen Wasserspiegel.

Eine alte Schiffskiste war das vornehmste Möbel. Sie diente zugleich als Bank. Vor ihr stand ein Tisch mit dem angekündigten Mahl.

"Verständig gehandelt", gab Karg zu, und auf seinem Antlitz prägte sich aus, dass er alle nur denkbaren Möglichkeiten erwog....

...liess Frau Claus, in ihrem breiten ehrlichen Gesicht den Ausdruck tiefen Erstaunens, sich auf einen mit Büchern bedeckten Stuhl nieder, vor sich den Teller haltend und die Blicke fest auf die schmalen Lippen ihres Mieters gerichtet.

"Aus Amerika", lispelte Marianne. Dann schien körperliche Schwäche sie zu übermannen. Sie neigte das Haupt, und als hätten die Füsse ihren Dienst versagt, setzte sie sich auf den Rasen der erhöhten Wegeinfassung nieder, das Gesicht in die auf ihren Knien ruhenden Hände bergend.

Drei schattenähnliche gestalten schlichen durch den Torweg der Friedhofsmauer und näherten sich dem Eingang der Kapelle.

"Mein Vater, mein armer Vater," sprach Wenzel vor sich hin; hastig öffnete er die Rolle. "Sollen wir da erfahren, was er vor der Welt verheimlichte?" sagte er stockend.

"Nein, Marianne, das - das - ist unmöglich," lispelte der alte Mann entsetzt.

Als sich die Tür aber öffnete, da stand er aufrecht neben dem Schreibtisch, mit der linken Hand sich auf diesen stützend, die rechte auf der Brust unter seinem Rock geschoben.

...hatte er sich auf die der Tür am nächsten befindliche Bank gesetzt, den Rücken an den festen Tisch anlehnend und die Füsse weit von sich gestreckt. Vor ihm brannte ein kleines Feuer...

"Strandwenzel," sprach sie mit einem Anflug von Spott, "was gäben Sie jetzt darum, hätte die Mordwaffe sich nicht in dem Bereich Ihrer Hände befunden?""Viel gäbe ich drum, hätten sie dir den Mund auf ewig gestopft", antwortete der ergraute Bösewicht...

...wo auf einer bemoosten Steinbank der Strandwenzel sass. Die Hände des ergrauten Verbrechers waren ihm auf den Rücken zusammengeschnürt.

"Nicht ganz," erwiderte Eichwerder, wie im Geiste mit anderen Dingen beschäftigt, "doch geduldet euch, die weiteren Verhandlungen werden auch das letzte Rätsel lösen." Er wies auf Marianne, die, wie bereits dem Tode verfallen, sich in dem Armstuhl zurückgelehnt hatte.

Und sie legte ihre dürre Hand bezeichnend auf Lilacs Brust, wo die zweifarbige Haarflechte verborgen ruhte.

Finster betrachtete Chrainge sein blutiges Werk.





William Robertson Smith Stott: Book Illustrations

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William Robertson Smith Stott was born in Aberdeen, Scotland, on 5 August 1878, the youngest of nine children of joiner/carpenter Alexander Stott and his wife Margaret (nee Petrie). Little is known about him.
Stott was raised in Aberdeen but subsequently moved to London. He was active as an artist from around 1905 and, by the early 1920s, was living at 14a Cheyne Row, Chelsea, London.His book illustrations included numerous romantic historical adventures, including an edition of Kidnapped by Robert Louis Stevenson (Cassell, 1913) published with 8 colour plates by Stott. Other books illustrated by Stott include Pioneers of Australia (c.1910), The Romance of Canada (c.1910) and The Romance of India (c.1913), all edited by Herbert Strang, Two Dover Boys; or, Captured by Corsairs by Gertrude Hollis (1911), Hawkwood the Brave by William Beck (1911), The Ferry House Girls by Bessie Marchant (1912), The Air Scout by Herbert Strang (1912), The Adventurous Seven by Bessie Marchant (1914), Brave Deeds of the War by Donald A. Mackenzie (with others, 1916) and The History of Tom Jones by Henry Fielding (1934). Stott died at Belgravia Nursing Home on 19 December 1939, aged 61.



 Frontispiece
Gold-washing on the banks of the frazer

At close quarters with the buffalo

A difficult landing

An exchange of salutations on the prairie

Endpaper


Frontispiece
Governor Philip and his officers celebrate the raising of the British flag


Buckley's return to civilsation

The first landing on the site of Melbourne

A street in the Bendigo District at the time of the gold rush


1914

 Frontispiece
The Doctor's cane came cutting through the air

Saying goodbye to Mr. Runciman

Early morning in camp

 Poured past the overturned wagon

Gave them both his blessings




Kinder- und Hausmärchen illustriert von Hermann Vogel, 5. Teil

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...und dann ging er ihr auch nach in das Feld und barg sich in einem Busch auf der Wiese.

Da sprach die falsche Braut: "Die ist nichts besseres wert, als dass sie splinternackt ausgezogen und in ein Fass gesteckt wird, das inwendig mit spitzen Nägeln beschlagen ist; und zwei weisse Pferde müssen vorgespannt werden, die sie Gasse auf  Gasse ab zu Tode schleifen".


Da war ein Bauer, der hatte drei Pferde, davon kriegte eins ein junges Füllchen, das lief weg und legte sich mitten zwischen zwei Ochsen, die vor dem Wagen waren.

Also stand der Bauer am andern Tag da und fischte auf einem trockenen Platz. Wie der König vorbei kam und das sah, schickte er seinen Laufer hin, der sollte fragen, was der närrische Mann vorhätte.



Wie nun der erste Bediente mit einer Schüssel schönem Essen kam, stiess der Bauer seine Frau an und sagte: "Grete, das war der erste", und meinte, es wäre derjenige, welcher das erste Essen brächte. Der Bediente  aber meinte, er hätte damit sagen wollen: "Das ist der erste Dieb", und weil er's nun wirklich war, ward ihm angst,...


Zur Sommerszeit gingen der Bär und der Wolf  im Wald spazieren, da hörte der Bär so schönen Gesang von einem Vogel und sprach: "Bruder Wolf, was ist das für ein Vogel, der so schön singt?"




Als der Tag anbrach, wo die Schlacht sollte geliefert werden, hu, da kam das vierfüssige Getier daher gerannt mit Gebraus, dass die Erde zitterte; Zaunkönig mit seiner Armee kam auch durch die Luft daher, die schnurrte und schrie und schwärmte, dass einem Angst wurde; und gingen sie da von beiden Seiten an einander.

Da kroch der Bär in der grössten Angst hin und tat Abitte. Jetzt waren die jungen Zaunkönige erst zufrieden, setzten sich zusammen, assen und tranken und machten sich lustig bis spät in die Nacht.




Da setzte sich der Reiche auf und holte den lieben Gott ein,...



Da sah er einen Leiterwagen heranfahren und eine Frau stand mitten darauf, statt auf dem Gebund Stroh zu sitzen, das neben ihr lag, oder neben dem Ochsen herzugehen und sie zu leiten. Der Bauer dachte: "Das ist wohl eine, wie du sie suchst", sprang auf und lief vor dem Wagen hin und her, wie einer, der nicht recht gescheit ist.

"Habt ihr nicht den Mann gesehen", rief ihm der Junge zu, "der aus dem Himmel gekommen ist?""Ja", antwortete er, " der hat sich wieder auf den Rückweg gemacht und ist den Berg dort hinaufgegangen, von wo er's etwas näher hat. Ihr könnt ihn noch einholen, wenn ihr etwas scharf reitet."





Betty Page as Dejah Thoris - Pierangelo Boog

Cecil Aldin Illustrations for Black Beauty by Anna Sewell

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Cecil Charles Windsor Aldin, (28 April 1870 – 6 January 1935), was a British artist and illustrator best known for his paintings and sketches of animals, sports, and rural life. Aldin executed village scenes and rural buildings in chalk, pencil and also wash sketching. He was an enthusiastic sportsman and a Master of Fox Hounds, and many of his pictures illustrated hunting. Aldin's early influences included Randolph Caldecott and John Leech. (Wikipedia)




"AS THE SUN WAS GOING DOWN ... WE STOPPED AT THE PRINCIPAL
HOTEL IN THE MARKET PLACE "


"THE FIRST PLACE THAT I CAN WELL REMEMBER, WAS A LARGE PLEASANT MEADOW WITH A POND OF CLEAR WATER IN IT“

THE DOGS CAME DASHING ACROSS THE FIELD. . .THE HORSES FOLLOWING CLOSE UPON THE DOGS 

„I SHALL NEVER FORGET THE FIRST TRAIN THAT RAN BY“

„THE NEW BIT WAS VERY PAINFUL, AND I REARED UP SUDDENLY“

„I WILL NEVER SAY I WAS NOT FRIGHTENED, FOR I WAS, I STOPPED STILL, AND I BELIEVE, I TREMBLED“


THEN THE BOY GOT OFF AND GAVE HIM A HARD THRASHING
„I SAW JAMES COMING THROUGH THE SMOKE, LEADING GINGER“

THE WHEELS HAD STUCK FAST IN THE STIFF MUD OF SOME  DEEPS RUTS

YORK PROMPTLY SET HIMSELF FLAT ON HER HEAD TO PREVENT HER STRUGGLING

„HE GAVE ME A STEADY REIN, I GATHERED MYSELF TOGETHER AND WITH ONE LEAP CLEARED BOTH DYKE AND BANK“

LORD GEORGE TOOK GINGER FOR HUNTING

SHE STRAINED HERSELF TO THE UTMOST AND CAME IN WITH THE FIRST THREE HORSES

„THERE, THAT’S THE STONE YOUR HORSE HAS PICKED UP“

A HORSE FAIR...“THERE WAS A GREAT DEAL OF BARGAINING, RUNNING UP AND BEATING DOWN“

„WITHOUT A MASTER OR FRIEND, I WAS ALONE ON THAT GREAT SLAUGHTER GROUND“

„AT THIS FAIR I FOUND MYSELF IN COMPANY WITH THE BROKEN-DOWN HORSES“

„I WAS DRIVEN EVERY DAY FOR A WEEK OR SO“

1916

Cyrus Cuneo: Illustrations for adventure books

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Cyrus Cincinato Cuneo was an Italian artist born in San Francisco in 1879, the son of John Cuneo — who had come to America via the Isthmus of Panama in 1852 — and his wife, Boston born Annie (nee Garaboldi). Two of his brothers also became artists..
Arriving in Paris in 1896, he enrolled at the Academie Colarossi under Whistler, by his second year becoming Whistler’s head student, and was one of forty students Whistler accepted to his new academy in the Passage Stanislas. Cuneo helped pay his way by giving boxing lessons and setting up an afternoon life drawing class with Edith Oenone Somerville.
After six years in Paris, Cuneo returned to America for six months before journeying to London.
Cuneo found work with the Illustrated London News. He illustrated H. Rider Haggard’s stories and numerous adventure novels on both sides of the Atlantic made his name and work familiar to a large public. After the outbreak of the First World War Cuneo transitioned to war artist work. His war paintings were widely seen.
Cuneo, who lived at 215 Uxbridge Road, Middlesex, died on 23 July 1916, aged 37.


1913
THE AIR PATROL
A STORY OF THE NORTH-WEST FRONTIER

Frontispiece
Nurla Bai ascends


The Ambush at the rest-house

The attack in the gallery

A check in the pursuit

Reconnoitring in the aeroplane

Gur Buksh defends the mine

The Kalmucks make a prisoner

Lawrence drops a bomb


THE MOTOR SCOUT
A STORY OF ADVENTURE IN SOUTH AMERICA
by HERBERT STRANG
 1913

 Frontispiece
The Gobernador rides
Captured by brigands

Tim  leads a charge

Horsemen on the track

The hole in the floor

A check at the cave



1914
A HERO OF LIÉGE
A STORY OF THE GREAT WAR


Frontispiece
The spy unmasked

The peasants scattered out of its path

The end of the Zeppelin

Clearing the road


Rubaiyat of Omar Khayyam illustrated by René Bull , 1st Part

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René Bull was a British illustrator and photographer. He was born in Dublin on 11 December 1872 to a French mother and an English father. He went to Paris to study engineering, but embarked on an artistic career after meeting and taking drawing lessons from the French satirist and political cartoonist Caran d'Ache (Emmanuel Poiré). Bull returned to Ireland to contribute sketches and political cartoons to various publications, including the 'Weekly Freeman'.
Moving to London in 1892, Bull drew for "Illustrated Brits" and created cartoons in the style of Caran d'Ache for 'Pick-Me-Up' from 1893. In 1896 Bull joined Black and White illustrated newspaper as a special artist and photographer. In 1898, he covered the Tirah Campaign in India and went on to Sudan for the campaign culminating in the Battle of Omdurman. He went to South Africa to record the Boer War until the relief of Ladysmith in March 1900. As he was wounded in 1900, Bull was invalided out.
He settled in England and drew cartoons for such magazines as 'Bystander', 'Chums', 'London Opinion''Lika Joko'. In 'The Sketch" Bull created cartoons of humorous inventions, predating those of Heath Robinson. From 1905 he illustrated books, starting with an edition of Fontaine's 'Fables'. Other major titles he illustrated included The Arabian Nights (1912), Rubáiyát of Omar Khayyám (1913), The Russian Ballet (1913), Carmen (1915), Andersen's Fairy Tales. In 1914, Bull joined the Royal Naval Volunteer Reserve as a lieutenant and was eventually transferred to the Royal Air Force where he reached the rank of Major. In World War II Bull joined the Air Ministry for technical duties. He died on 14 March 1942. (Wikipedia)

 









And Wilderness is Paradise enow'





 "Abode his Hour or two, and went his way"












"Before we too into the Dust descend"





"He bid me taste of it; and 'twas - the Grape!"




Rubaiyat of Omar Khayyam illustrated by René Bull, 2nd Part

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René Bull





















"But leave the Wise to wrangle"



"And if the Wine you drink, the Lip you press"




"Take that, and do not shrink"





"Lift not thy hands to It for help"



 "Ah Love! could thou and I with Fate conspire"











Wilhelm Roegge: Bilder zu Der kleine Jan Bluhme von Dikken Zwilgmeyer

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Wilhelm Rögge der Jüngere (geboren am 12. Juni 1870 in München; gestorben 1946 in Oberaudorf/Inn) war ein deutscher Maler und Illustrator. Über sein Leben ist fast nichts in Erfahrung zu bringen. Geblieben sind aber einige seiner Buchillustrationen: Meinrad Lienerts Schweizer Sagen und Heldengeschichten, Bechsteins Märchen, Karl Mays et in terra pax, nebst seinen Zeichnungen für die Fliegenden Blätter.
Gelegentlich stolpert man als Sammler wieder über ein Buch von Roegge illustriert, wie das untenvorgestellte.





Grauhaarig, fein und elegant, mit schwermütigen Augen und langen, weissen, aristokratischen Händen sass Onkel Isaak in dem grossen, geschnitzten Eichenstuhl.

Da ging Christine, Tellefs Schwester, und trieb ein kleines Schwein vor sich her.

Zu Jans grosser Erleichterung glitt ein Lächeln über Mutters Antlitz. Sie war ihm behilflich, trockene Kleider anzuziehen...

...und stand nun, wie Gott ihn geschaffen, auf der äussersten Planke der Brücke, sehr interessiert den Taschenkrebs im Wasser betrachtend...

"Na nu, weshalb sitzt du denn hier und weinst?" - Fischer Nils mit einer Mulde auf der Schulter war so leise durch das weiche Gras der Wiesen dahergekommen, dass er ihn nicht gehört hatte.

Übrigens sollte die Tätowierung ja auch unterm Jackenärmel verborgen bleiben, wo sie niemand sah, man hatte dann aber doch das schöne Gefühl, dass sie da war.

Jan Bluhme kam aus der Schule nach Hause.

...die billigsten Äpfel lagen in grossen Haufen auf dem Verdeck, die Mittelsorte war in Säcken verpackt, die feinsten aber lagen in Körben.


Natürlich lungerten schon einige Jungen da unten herum...

Der Direktor war ein grosser Mann mit einem langen, blonden Vollbart und scharfen, blauen Augen.

Jan hielt den Korb unter einen Ast, und Tellef schüttelte.

Hinter dem Fenster un den vielen Blumen aber sass eine alte Frau mit krummer Nase...

"Wir nehmen es," sagten Odd und Leif.

Jan Bluhme thronte stolz auf der "roten Birne"...


 Da bog Onkel Isaaks neuer, eleganter Wagen um die Ecke.

Wieder herrschte einen Augenblick lautlose Stille.

 ...nein, sie brüllte, nachdem sie kurze Zeit den Atem angehalten hatte, bis sie ganz blau im Gesicht wurde.

 "Hast doch wohl nicht deine Hand verletzt?" fragte Holzhacker Jeremias.

Eines Tages brachten er und Tellef Grossmutter auf den Hügel hinauf. Sie wollte so gern den Seewind um ihre Stirn wehen lassen.

 So schön hatte er sich noch nie amüsiert.

 Jan Bluhme mit seiner Peitsche sass stramm im Sattel und sah stolz auf die Knaben herab.

Jan Bluhme sass auf der Futterkiste und starrte seinen Liebling an, aber kein Wort kam über seine Lippen.

 "Nein," rief er, " das ist gemein, die Kleider zu nehmen! Wir wollen uns ordentlich prügeln."


 Sie sass in einem der grossen Zimmer in einem grossen, lederbezogenen Lehnstuhl, mit der Haube schief auf dem Kopf....

 Diese stand gross und breit auf dem Acker und grub langsam Kartoffeln aus.


Da genierte er sich, zu gleicher Zeit freute es ihn von Herzen.

Kinder- und Hausmärchen illustriert von Hermann Vogel, letzter Teil

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Mit diesem letzten Teil haben wir sämtliche Bilder von Hermann Vogel zu den Kinder-und Hausmärchen, die 1894 in Buchform erschienen, gezeigt.


Indem er so in Gedanken dahinging, begenete ihm ein kleines, buntes Kätzchen, das sprach ganz freundlich: "Hans,wo willst du hin?""Ach, du kannst mir doch nicht helfen."





Da leuchte eins ihn in seine Schlafkammer, eins zog ihm die Schuhe aus, eins die Strümpfe, und zuletzt blies eines das Licht aus.

Sie fragte den Müller, wo der Mahlbursche, der Kleinknecht, wäre? Da sagte der Müller: Den können wir nicht in die Mühle nehmen, der ist so verrissen und liegt im Gänsestall."



Als er aber abgeführt wurde, schrie ihm noch der Jude nach: "Du Bärenhäuter, du Hundemusikant, jetzt kriegst du deinen wohlverdienten Lohn."

...beim zweiten Strich hoben alle die Beine, und der Henker liess den guten Knecht los und machte sich zum Tanz fertig; bei dem dritten Strich sprang alles in die Höhe und fing an zu tanzen.,...



Vom klugen Schneiderlein

Wie der Bär das sah, kriegte er Lust und wollte auch Nüsse haben. Das Schneiderlein griff in die Tasche und reichte ihm eine Hand voll; es waren aber keine Nüsse, sondern Wackersteine. Der Bär steckte sie ins Maul, konnte aber nichts aufbringen, er mochte beissen wie er wollte.


Das Schneiderlein war fix, stellte sich auf den Kopf, streckte die Beine zum Fenster hinaus und rief: "Siehst du den Schraubstock? wenn du nicht gehst, so sollst du wieder hinein," Wie der Bär das sah, drehte er sich um und lief fort.



Nicht lange, so wurden sie ganz vertraut und trieben Mutwillen mit dem unbeholfenen Gast, zausten ihm das Fell mit den Händen,...

Als sie näher kamen, sahen sie einen Zwerg mit einem alten, verwelkten Gesicht und einem ellenlangen schneeweissen Bart. Das Ende des Barts war in die Spalte des Baumes eingeklemmt, und der Kleine sprang hin und her wie ein Hündchen an einem Seil und wusste nicht, wie er sich helfen sollte.

Die Mädchen waren fortgesprungen, aber der Bär rief ihnen nach: "Schneeweisschen und Rosenrot, fürchtet euch nicht, wartet, ich will mit euch gehen."



...aber der Drache, der bei seinem Erwchen die Königstochter nicht mehr gefunden hatte, kam hinter ihnen her und schnaubte wütend durch die Luft.



Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein

Und wie es in seinem Jammer einmal aufblickte, stand eine Frau neben ihm, die fragte: "Zweiäuglein, was weinst du?"



Einmal kamen zwei arme Frauen zu ihm auf das Schloss und baten um ein Almosen. Da sah ihnen Zweiäuglein ins Gesicht und erkannte seine beiden Schwestern, Einäuglein und Dreiäuglein, die so in Armut geraten waren, dass sie umherziehen und vor den Türen ihr Brot suchen mussten



Die Braut fragte."Was sagt mein lieber Bruder?""Ach", sprach die Alte, "er hat gesagt, du möchtest einmal aus dem Wagen sehen." Sie fuhren aber gerade auf einer Brücke über ein tiefes Wasser. Wie nun die Braut aufstand und aus dem Wagen sich herausbückte, da stiessen sie die beiden hinaus, dass sie mitten ins Wasser stürzte. Als sie aber versunken war, in demselben Augenblick stieg eine schneeweisse Ente aus dem Wasserspiegel hervor und schwamm den Fluss hinab. Der Bruder hatte gar nichts davon gemerkt und fuhr den Wagen weiter, bis sie an den Hof kamen.


Einmal abends, während die schwarze Braut dem König auf dem Schoss sass, kam eine weisse Ente zum Gossenstein in die Küche geschwommen und sagte zum Küchenjungen:
"Jüngelchen, mach Feuer an,
dass ich meine Federn wärmen kann."




Von dem Tode des Hühnchens

Da brachte das Hähnchen das Wasser zum Hühnchen, wie es aber hinkam, war dieweil das Hühnchen erstickt und lag tot da und regte sich nicht. Da war das Hähnchen so traurig, dass es laut schrie, und kamen alle Tiere und beklagten das Hühnchen, und sechs Mäuse bauten einen kleinen Wagen, das Hühnchen darin zu Grabe zu fahren...

 
Da war das Hühnchen noch allein mit dem toten Hühnchen, und grub ihm ein Grab und legte es hinein, und machte einen Hügel darüber, auf den setzte es sich und grämte sich so lange, bis es auch starb; und da war alles tot.

       





Charles Edmund (C.E.) Brock: Illustrations for EMMA by Jane Austen

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Charles Edmund (C.E.) Brock was born on 5 February 1870 in London, before the family moved to Cambridge, where Henry Matthew (H.M.) was born on 11 July 1875. They were trained at the studio of Henry Wiles and their career began in the early 1890s under the helm of Macmillan. The marriage produced another two sons: Richard Henry, who was a landscape painter, and Thomas Alfred, a mathematician.

Charles Edmund Brock

As they "were attracted to the architecture, furniture, and costume of the later eighteenth and early nineteenth centuries" (Rogerson, Ian), they "set about gathering period artefacts for their studio", which they shared also with their brother Richard. This is one of the keys to their success as illustrators, since, with the help of family and friends who posed as models attired in those garments and placed in such settings, the Brocks were able to recreate very realistic scenes from the books they would illustrate.




 I planned the match from that hour

...and of their having eight cows, two of them Alderneys, and one little Welsh cow, a very pretty little Welsh cow, indeed; and of Mrs Martin's saying, as she was so fond of it, it should be called her cow;...

Mr Elton was only too happy. Harriet listened, and Emma drew in peace. She must allow him to be still frequently coming to look;...

Mr Perry could not quite understand him, but he was very sure there must be a lady in the case, and he told him so; and Mr Elton only looked very conscious and smiling, and rode off in greaz spirits.

"My dear poor Isabella," said he, fondly taking her hand, and interrupting, for a few moments, her busy labours for some one of her five children, "How long it is, how terribly long since you were here! And how tired you must be after your journey! You must go to bed early, my dear - and I recommend a little gruel to you before you go - You and I will have a nice basin of gruel together.
...and as for herself, she was too much provoked and offended to have the power of directly saying any thing to the purpose. She could only give him a look; but it was such a look as she thought must restore him ti his senses; and then left the sofa,...

My mother does not hear; she is a little deaf you know."Ma'am," addressing her, "do you hear what Miss Woodhouse is so obliging to say about Jane's handwriting?"

...and I had not got three yards from the door, when he came after me, only to say, if I was going to Hartfield, he thought I had much better go round by Mr Cole's stables, for I should find the near way quite floated by by this rain.

Its character as a ballroom caught him; and instead of passing on, he stopped for several minutes at the two superior windows which were open to look in and lament that its oroginal purpose should have ceased.

He told her that he had been impatient to leave the dining room - hated sitting long - was always the first to move when he could - that his father, Mr Knightley, Mr Cox, and Mr Cole, were left very busy over parish business -

There, it is done. I have the pleasure, madam (to Mrs Bates), of restoring your spectacles, healed for the present.
"To think of you sending us all your store apples. You said you had a great many, and now you have not one left. We really are so shocked! Mrs Hodges may well be angry. William Larkins mentioned it here. You should not have done it, indeed you should not. Ah! -  he is off. He never can bear to be thanked.
One perplexity, however, arose, which the gentlemen did not disdain. It regarded a supper-room. At the time of the ballroom's being built, suppers had not been in question; and a small card-room adjoining, was the only addition. What was to be done?
...but really I begin now to comprehend that a married woman has many things to call her attention. I believe I was half an hour this morning shutup with my housekeeper.

Mrs Elton then said, "Nobody can think less of dress in general than I do - but upon such an occasion as this, when everybody's eyes are so much upon me, and in compliment to the Westons - who I have no doubt are giving this ball chiefly to do me honour - I would not wish to be inferior to others. And I see very few pearles in the room except mine - 
...he was therefore later than he had intended; and being on foot, was unseen by the whole party till almost close to them. The terror which the woman and boy had been creating in Harriet was then their own portion.


I shall be sure to say three dull things as soon as ever I open my mouth, shant I? (looking around wth the most good-humoured dependence on everybody's assent ).

Emma even jumped with surprise - and, horror-struck, exclaimed, "Jane Fairfax! - Good God! you are not serious? You do not mean it?"


She longed for the serenity they might gradually introduce; and on Mr Perry's coming in soon after dinner, with a disengaged hour to give her father, she lost no time in hurrying into the shrubbery -...

"My dearest Emma," said he, "for dearest you will always be, whatever the event of this hour's conversation, my dearest, most beloved Emma - tell me at once.
I was late; I met her walking home by herself, and wanted to walk with her, but she would not suffer it. She absolutely refused to allow me, which I then thought most unreasonable.

"I met Williams Larkins," continued Mr Elton, "as I got near the house, and he told me I should not find his master at home, but I did not believe him - William seemed rather out of humour. He did not know what was come to his master lately, he said, but he could hardly ever get the speech of him.

When Mr Weston joined the party, however, and when the baby was fetched, there was no longer a want of subject or animation -



C.E. Brock illustrated Jane Austen's novels such as Pride and Prejudice, Mansfield Park, Sense & Sensibility,  Northanger Abbey, Persuasion, and Emma. Thus a 10-volume set of Jane Austen's novels by J.M. Dent with illustrations by C.E. and H.M. Brock appeared in 1898 with great success. These "pen and ink drawings tinted in watercolour" gave a more exact and detailed period representation than ever before.
However, we should not forget that C.E.Brock illustrated adventure books, too, as we shall see in an future post.

William Rainey R.I.: Illustrations for adventure books

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William Rainey R.I. (1852-1936) was a British artist and illustrator who studied at the Royal College of Art and at the Royal Academy. He is known for his landscape and figure paintings and exhibited many paintings at the Royal Academy, the Royal Institute of Painters in Watercolours, and the Glasgow Institute of Fine Art. He lived in London before moving to Chichester, then Emsworth and finally Eastbourne on the South Coast. His illustrations appeared in the major publications of the time such as the London Illustrated News. He also illustrated many books including  Charles Dickens  David Copperfield. His watercolours and original illustrations can be seen in the Victoria & Albert Museum, London (two watercolours) and at the National Maritime Museum, London (Just Landed and Aliens arriving at Irongate Stairs).



SAMBA
A Story of the Rubber Slaves of the Congo
by Herbert Strang

Frontispiece






Bookcover


 BOYS OF THE LIGHT BRIGADE
A Story of the Spain and the Peninsular War
Herbert Strang


Frontispiece








 Blackie & Son Limited
London Glasgow and Bombay
1905




 Frontispiece












THE ADVENTURES OF DICK TREVANION
A Story of  Eighteen Hundred and Four
 Herbert Strang

Hodder & Stoughton, London 1911

Frontispiece








Lederstrumpf mit Bildern von Willy Planck, 1. Teil

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Man muss sich bewusst sein, dass James Fenimore Coopers fünf Lederstrumpfromane über dreitausend oder mehr Druckseiten ausmachen, je nachdem, wie eng der Text gedruckt worden ist. Alle deutschen für die Jugend bearbeiteten Ausgaben wurden mehr oder weniger auf 300 Seiten oder oft weninger zusammengestrichen. Man mag sich zu Recht fragen, ob man anhand solcher Texte noch beurteilen kann, was Cooper eigentlich geschrieben hat. Die Antwort lautet schlicht: Nein! Wer wissen will, was Cooper wirklich schrieb, muss zur vollständigen Ausgabe, die im Insel Verlag erschienen ist, greifen. Nun, wir können uns glücklich schätzen, dass solche oft verstümmelnden Kürzungen den Illustrationen nichts anhaben können.

1920



Der Wildtöter

Seht, dort sind die abgestorbenen Büsche von ihem Zelt und hier ist die Quelle...

Wenige Augenblicke später bewegte sich dieses unter den kräftigen Ruderschlägen der beiden dem Blockhause Toms zu....aber von der Arche, die Tom während des Sommers gewöhnlich bewohnte, war weit und breit nichts zu sehen.

Bei der letzten Krümmung, die das Ufer machte,  hatte Tom einen Anblick, der ihm das Haar sträuben machte. Ein dichtbelaubter Baum stand hier, der sich mit seinem Stamme nahezu in einem Halbkreis über das Wasser beugte. Auf diesem Stamme aber standen - sechs Indianer....

...und legte die Büchse auf den ungeschützten Feind an.

Da fühlte sie sich plötzlich von einer Hand, die sie leicht am Arme fasste, zurückgehalten...

Aber begreiflicherweise machte machte die Übersetzung dieser Lehren keinen grossen Eindruck auf die Indianer,...

Der ältere der beiden Indianer hielt die Spitze des Zeigefingers oberhalb des rechten Ohrs an seineen Kopf und fuhr damit rund um den Schädel, auf diese Art die Ausführung des Skalpierens ausdrückend.

Das indianische Lager war leicht zu finden, denn der Widerschein des Feuers machte sich weithin bemerkbar. Der Schatten eines dicken Baumes verbarg die beiden kühnen Männer den Blicken der Wache haltenden Rothäute.

Schon wollte er ins Boot springen, da stürzte sich ein riesiger Indianer auf ihn los und riss ihn zu Boden.

...und ehe er es zu verhindern vermochte, hatte einer der Indianer ihn mit den Armen umschlungen und hielt ihn krampfhaft fest.

Rivenoak wandte sich jetzt dem mutigen Mädchen wieder zu, aber mit einem Gesichtsausdruck, der Zorn und Verachtung verkündete.


Der letzte Mohikaner

"Wer da?", ertönte die Stimme Falkenauges.

Chingachgook und Uncas nahmen die Pferde am Zügel und schritten längs des Baches dahin, die übrigen Mitglieder der kleinen Gesellschaft folgten den voraneilenden.

Endlich erschien Uncas in der Öffnung...

Ruhig erhob Falkenauge seine Büchse und zielte bedächtig auf den vordersten der Feinde...

Der Indianer hatte kaum ausgesprochen, als der Knall einer Flinte ertönte. Von der Insel her drang das Geheul einer Rotte von Wilden, von denen mehrere in ein Boot sprangen und auf das Kanoe zuruderten.

Heyward zerrte verzweiflungsvoll an seinen Banden; mit übermenschlicher Anstrengung zerriss er die Fesseln, stürzte sich auf den nächsten Wilden, der dem Beispiel seines Häuptlings folgend, eben zum Wurf ausholte und brachte ihn zu Fall...

...sprang er auf ihn zu, schüttelte drohend den Arm und rief in zornigen Tone: "Mohikaner du stirbst!"

Auf den ersten Blick erkannte Heyyward, dass er es mit einer Sterbenden zu tun habe, die der ärztlichen Kunst entrückt sei.

...rissen die Kürbisflasche herunter und hielten sie gleich darauf unter lautem Jubelruf in die Höhe...

Sie stürzte vor ihm auf die Knie und rief in leidenschaftlichen Tone: Gerechtigkeit, ehrwürdigerHäuptling, erflehe ich von dir...

Ohne um sich um die Krieger  weiter zu bekümmern, verliess er das Dorf, die halbohnmächtige, widerstrebende Cora hinter sich herziehend.


Kaum erblickte der Hurone seinen Feind, so hob er den Arm drohend gegen diesen  auf und rief triumphierend: "Magna ist gerächt!" - Doch weiter kam er in seiner Rede nicht, denn die nie fehlende Kugel Falkenauges hatt seine Brust erreicht, und entseelt stürzte er den Abhang hinunter...



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